Sonntag, 17. April 2011

Netzfund - Sado-Maso

Es ist mal wieder an der Zeit einen weiteren Netzfund zu bringen. Und da fanden wir vor geraumer Zeit im EMMA Forum:

"Hallo zusammen! Ich bin seit Jahren Emmaleserin und bin vielseitig in der Frauenbewegung engagiert. Ich habe eine 17jährige Tochter, die sich in der Gothszene bewegt und sexuell zu SM tendiert. Wir gehen sehr offen mit diesen Themen um und ich habe ihr meine Bedenken geäußert. Ich habe mich auch lange mit einer lesbischen Bekannten unterhalten, die seit Jahren SMlerin ist. Obwohl ich das alles schwer nachvollziehen kann, wurde ich etwas beruhigter. Mittlerweile jedoch bin ich das nicht mehr. Es geht mir im Moment nicht um die körperlichen Auswirkungen, sondern um das Frauenbild, welches meine Tochter mittlerweile vertritt. Sie sieht Emanzipation und Feminismus als unnatürlich an. Als ich sie fragte, wie sie darauf kommt, zeigte sie mir ein Buch, welches sie gelesen hat und von dem sie total begeistert ist. Es handelt sich dabei um das Buch Subjektiv aus dem Leben einer devoten Frau von Anna Bunt. Ich habe das Buch gelesen und war schockiert, wie naiv und unvorsichtig die Autorin ihre sexuellen Escapaden beschreibt. Ihre Zielsetzungen ist einen Herrn zu finden, dem sie sich völlig unterwirft. Meine Tochter sagte mir, dass sie sich in dieser Person wiederfindet und gestand mir, dass auch sie sich wünscht sich irgendwann als echte Sklavin gehalten zu werden (O-Ton). Ich bin ja für sexuelle Freiheit, aber das geht entschieden zu weit. Die Autorin prahlt mit Aussagen wie "Ich fühle mich durch die Emmanzipation meiner Weiblichkeit beraubt" und hat als Zielgruppe junge Frauen in ihrer sexuellen Findungsphase im Visier. Ich finde das alles sehr bedenklich und denke, dass wir eine klare Position gegen diese SM Welle beziehen sollten. Denn so wie ich das hier mitbekomme ist das allegemeine Bild dieser Szene mehr als Frauenverachtend anzusehen. Eine besorgte Mutter und Frau."

Und das, damit mir keiner einer nachsagen tut, ich würde mich nicht auch um die Probleme von Frauen interessieren. Nett dazu auch zwei Kommentare zu diesem Post:

"Nun, wie es scheint fühlt sich die Tochter durch den Feminismus in ihrer Sexualität eingeengt/bevormundet. Sucht sie unbewußt das extreme Gegenteil auf, um sich aus den feministischen Fesseln zu lösen? Sich demütigen/benutzen/steuern zu lassen, sei es in der Kiste oder bei Germany Next Top Model? Oder ist es ein Update auf das antrainierte feministische Dauer-Opferin-Verhalten, welches den Frauen nur das Gefühl der Existenz gibt, wenn sie leiden und bedauert werden. Demütigung organisieren um klagen zu können."

Das der Kommentar einer Frau dazu. Wie richtig erkannt Sie das hat. Nun noch ein Mann:

"Hierbei müssen die Ursachen des Masochismus in der Familiengeschichte oder nach dem Erleben traumatischer Ereignisse aufgeklärt und bearbeitet werden." Die Emma-Leserin und Mutter dieser jungen Dame hat womöglich in der Erziehung etwas falsch gemacht. Sind Kinder von Emma-Leserinnen traumatisierter als Kinder normaler Eltern?"


Ich verzichte auf eigene Kommentare dazu.

Sonntag, 10. April 2011

Ein paar Gedanken über die Menschheit und unsere Gesellschaft

Die Menschen sind eine bemerkenswerte Spezies. Sie breiten ihre Philosophie mit der gleichen Selbstvergessenheit auf der Welt aus, mit der Sie tödliche Viren verteilen. Und Sie überleben unter den unmöglichten Umständen mit einer Entschlossenheit, die manchmal ans Übernatürliche grenzt. Und hin und wieder bewundert man ihren Schneid; Stellt Euch z.B. einen eher rüpelhaften Typen vor, der ungebeten in eine Party platzt, weil er sich kack frech selber eingeladen hat. Zuerst ermahnt man ihn auf freundliche Art, und dann mit immer mehr Nachdruck, aber er bleibt. Klar ist er ein Ärgernis, aber man empfindet so etwas wie Bewunderung für ihn; hmmm. Bei Terroristen ist die Sachlage Ähnlich, sie morden nach dem Motto: "Seht die Welt so wie ich, oder ihr müsst sterben." Trotzdem bringen viele Menschen, wenn vielleicht auch unbewusst, ihnen Sympathie entgegen; hmmm. Auch scheinen die meisten Menschen auf dem Standpunkt zu stehen, dass die Sonne nur deshalb auf - und unter geht, um ihnen einen Gefallen zu tun. Eine solche Einstellung kann mitunter zu Problemen führen, so z.B. als man die Atombombe erfand und so dumm war, sie explodieren zu lassen. Oder als der Videorecorder erfunden wurde, schöne Sache, aber keiner konnte ihn programmieren; hmmm. Nun gut, wer sich zu den Schweinen legt, muss damit rechnen Schmutzig zu werden; nicht war? Darüber hinaus scheint es bei den Menschen so etwas wie eine weltliche Konstante zu geben, deren wichtigste lautet: "Ganz gleich wer man ist, - es gibt immer jemanden, der einen nicht mag." Es spielt kaum eine Rolle was man tut oder sagt. Irgendwo gibt es jemanden, der einen nur kurz anschaut, und etwas findet, das ihm nicht passt. So etwas kann zu Fehden, Mord und sogar Völkermord führen. Nun möchte wohl niemand Krieg führen, es sei denn, es gibt gute Gründe, wie z.B. Die anderen essen zuviel Knoblauch, oder besser noch: sie haben eine andere Hautfarbe. Extrem auch, die anderen leben ihr Geschlecht. So etwas genügt völlig um einige Menschen auf die Palme zu bringen, und sie wahllos töten zu lassen. Wenn man auch Überliefertes vorweisen kann, in der Art von; vor 20 Generationen hat dein Vorfahr den meinen dumm angekuckt, so ist das noch besser. Streitereien um Land, die 3 Nichte mütterlicherseits oder wenn einer ein Hemd trägt das nicht zur Hose passt. Und so weiter und so fort, alles ausgesprochen dumm. Besonders absurd wird es, wenn zwei Gruppen zu töten anfangen, weil der Gott der anderen nicht gefällt. Die Tatsache, das beide Götter Frieden predigen, steht dem Gemetzel nicht im Weg. Hier zeigt man ein großes Geschick, wenn es darum geht, derartige Hindernisse zu überwinden; hmmm. Aber bleiben wir beim Thema Gott. Die Menschen brauchen Götter aus drei Gründen: 1. Um zu erklären, was zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht verstanden wird. 2. Um ein geistliches Bedürfnis zu befriedigen. 3. Damit man sich bei ihnen über die Ungerechtigkeiten des Lebens beklagen kann. Dabei ist die Vorstellung, voller Verzweiflung ein allwissendes und allmächtiges Wesen um Hilfe zu bitten, erstmall absurd. Wenn man sich streng an die Logik hält, so hat jenes höhere Wesen zugelassen, dass es zu der Situation kam, die einen zum Beten veranlasste. Und von dem gleichen Wesen erwartet man nun Hilfe? Bleibt da nicht die Vernunft auf der Strecke? Des weiteren ist unsere Gesellschaft heute wenig schön. Die Menschen gehen mit ihrem Privatleben schachern. Dünn sein, - schön sein, - berühmt sein, - reich sein, das scheinen heute die einzigen Ideale zu sein, die die Menschen haben, doch so wird das Dasein zum falschen Schein. Da sollte man doch eine Art von Gehirn-Jogging befürworten. Schaut euch mich an, ich habe Bekannte die sind dumm, riechen schlimm, haben bekloppte Ideen und Klamotten. Aber ich mag sie trotzdem. C'EST LA VIE. © Sinn teilweise: Sir Peter Ustinov und Dave Mustaine sowie Heinrich Heine Verlag.