Montag, 14. Februar 2011

Geburtstag

Heuer am 14.Februar hat dieser Blog so etwas wie Geburtstag. Das ausgerechnet am heutigen Tag Loki sich hat Gewunden und so ein leichtes Erdbeben durch Teile von Westdeutschland ging, mag Zufall sein. Kann Natürlich auch damit Zusammenhängen, das heuer Valentinstag ist, und die alten Götter sich Grämmen was wohl aus der Liebe der Geschlechter geworden ist.
Wie dem auch sei, hier nun ein Gedicht von Henry Miller, von dem ich bisweilen Glauben möchte, dieses sei nur mich und diesen Blog gemacht:

"Wenn es einen Menschen (Mann) gäbe, der wagte, alles zu sagen, was er von dieser Welt gedacht hatte, bliebe ihm kein Quadratzentimeter mehr, um sich darauf zu behaupten.
Wenn ein Mensch erscheint, stürzt sich die Welt auf ihn und bricht ihm das Rückgrat.
Immer sind zu viele morsche Säulen stehen geblieben, zuviel verfaulte Menschheit, als das ein Mensch aufblühen könnte, der Überbau ist eine Lüge und das Fundament eine riesige zitternde Angst. Wenn in Abständen von Jahrhunderten ein Mensch mit einem verzweifelten hungrigen Blick in den Augen auftritt, ein Mensch, der die ganze Welt umwälzen würde, um ein neues Geschlecht zu schaffen, wird die Liebe, die er in die Welt mitbringt, in Bitterkeit verwandelt und er wird zur Geisel.
Wenn wir dann und wann auf Seiten stoßen, die explodieren, Seiten, die verwunden und schmerzen, die einem Seufzer, Tränen und Flüche abringen, dann sollt ihr wissen, dass sie von einem aufrechten Menschen stammen, einem Menschen, dem keine andere Verteidigung übrig bleibt, als seine Worte, und seine Worte sind immer stärker als das Verlogene, erdrückende Gewicht der Welt, stärker, als all die Foltern und Räder, die die Feigen erfinden, um das Wunder der Persönlichkeit zu vernichten.
Wenn je ein Mensch wagen würde, alles, was er auf dem Herzen hat, auszusprechen, sein wirkliches Erlebnis, alles, was wirklich seine Wahrheit ist, niederzuschreiben, dann, glaube ich, ginge die Welt in Trümmern, würde in Stücke zersprengt, und kein Gott, kein Zufall, kein Wille, könnte je wieder die Stücke, die Atome, die unzerstörbaren Elementen zusammensetzen, aus denen die Welt bestand."
-Henry Miller-

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen