Dienstag, 20. April 2010

Smörrebröd

Da es langsam aber sicher auf den Wonnemonat Mai und damit auch auf Baltain zugeht, heute mal mit einem Blick in den Keltischen Kochtopf und schauen was man zum ersten Mai als Festtagsessen auf den Tisch zaubern kann.
Ritschert nennt man folgendes Gericht heuer in Austria. Ein Eintopf aus Bohnen, Gemüse, Fleisch und Rollgerste.
Schon vor rund 2500 Jahren wurde dieser im Alpenraum gegessen. Im Salzberkwerk der Kelten in Hallstatt wurde ein Tontiegel gefunden in dem noch Reste dieser Brotzeit zu finden waren. Die Archäologen glauben, das die Bergleute ihr Süppchen direkt unter Tage brutzelten, und konnten als Zutaten Saubohnen, Gerste und Hirse identifizieren. Aus Knochenfunden schließt man das auch das Fleisch von Schweinen in den Topf wanderte.
Nachfolgendes Rezept ist eine der heutigen Zeit angepasste Variante des Hallstätter Eintopfs, wie ihn eine ihren Mann liebende Keltenfrau an einen Spätsommertag zubereitet haben könnte.
(Liebe moderne Frauen - da könnt ihr euch ein Beispiel dran nehmen)
Zu dem ganzen passt ein guter Humpen Met oder eine Schlehensaft-Schorle.

Zutaten für ca. 3 Personen:
100 Gramm Perlgraupen
150 Gramm weiße Bohnen ( getrocknet)
300 Gramm durchwachsener Schweinebauchspeck in Würfeln
1 große Karotte in Würfeln
1/4 Knolle Sellerie in Würfeln
1 große Zwiebel, grob geschnitten
3 Stengel frischer Thymian
2 Stengel gehackte Petersilie
2 Teelöffel Schweineschmalz
Salz (Jodiert)

Wir machen Smörrebröd:
Die Bohnen 48 Std. vor der Zubereitung in Wasser einweichen, die Graupen 24 Std.
Bohnen und Graupen dann zusammen in reichlich Salzwasser aufkochen. Denn Schmalz dazugeben. Auf kleiner Flamme köcheln lassen und gelegentlich umrühren.
Nach etwa 25 Min. Karotten, Zwiebeln, Sellerie, Speck und den Thymian zugeben.
Weitere 30 - 40 Min. kochen, bis die Bohnen sowie Graupen weich sind. Bei Bedarf Wasser nachgeben. Vor dem Servieren die Thymianstengel entfernen und die Petersilie untermischen.

Wenn man den Speck nicht weich und gekocht mag, kann man die Würfel in der Pfanne kross rösten und erst vor dem Servieren hinzugeben.

Für weitere Fragen oder wenn man mehr Anregungen zum Kochen sucht, der wende sich bitte an den Herrn im folgenden Video:


Und somit Euch einen Guten Hunger.

2 Kommentare:

  1. ... da liegt mir als alter Emanze natürlich die ketzerische Frage auf den Lippen: "Woher will der Herr Schattenrabe denn wissen, das es zu Hallstätterzeiten für die Herren nicht selbstverständlich war das Abendessen selber zu kochen und es ihrer Herzdame mit einem leckeren Met zu servieren" ^^.

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  2. hmmmm....
    eventuell vielleicht weil:
    - die Herren die ganze Woche über in den Berkwerken, auch für Ihre Herzensdamen, geknüppelt haben und sich Ihre Gesundheit ruiniert haben,
    - die Weibsleute damals noch auch Liebe gegeben haben anstatt nur zu empfangen.
    Das ganze nennt man dann ein faires Füreinander, sach ich mal so als neue Emanzer.

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