Sonntag, 11. Oktober 2009

Der Rabendichter

Titel: Leif Eiríksson Day
Datum: Sonntag, 11. Oktober 2009
Bemerkungen: Leif erreichte um das Jahr 1000 n.d.Z. Amerika. Wen interessiert da schon Columbus?
Wenn man bei dem Nass-kaltem Wetter dieser Tage Acht Stunden auf dem Gerüst seiner Arbeit nachgeht und sich dabei die Gesundheit kaputt macht, sprich eine spannende Aufgaben zu haben sowie selbstständig-frei und unabhängig zu sein, ist man Abends, wenn man nach Hause kommt, froh sein Leben zu haben und die Füsse hochlegen zu können. Das bringt dann eine gewisse inaktivität mit sich - und die Lebensquallität hat doch leichte Einbußen. Ja, ja .... Arbeit macht Frei.
Und wenn man schon sonst nichts nennenswertes zu Stande bekommt, kann man wenigstens seinen dunklen Rabenschwarzen Gedanken freien Lauf lassen. Damit sind wir wieder mal bei Edgar Allan Poe. Und denn hatten wir hier im Blog ja vor kurzem schon.
Der Rabendichter:
Edgar Allan Poe, * 19. Januar 1809 in Boston, USA; † 7. Oktober 1849 in Baltimore, war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science Fiction und der Horrorgeschichte. Seine Poesie wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung.

"Something about Satan' s dart, something about Angel wings, much about a broken heart, all about unhappy things...."

Poes Großvater war der General David Poe, ein sagenumwobener Veteran der Revolution und Nachfahre schottisch-irischer Auswanderer.
Nach einer Überlieferung soll eines seiner Kindermädchen dem jungen Edgar Brot, das in Wachholderschnaps getaucht war, gegeben haben, um ihn ruhig und stark zu machen.
Nach dem Tod seiner Mutter, wurde Poe mit zwei Jahren in die Familie des Kaufmanns John Allan aufgenommen, wo er von einem schwarzen Sklavenkindermädchen betreut wurde. Diese soll ihm seltsame Lieder vorgesungen und schreckliche Geschichten von lebenden Toten erzählt haben.
Erzählungen der Seeleute, die sich bei John Allan aufhielten, von ihren Fahrten trugen das ihre dazu bei, Edgars Phantasie anzuregen.
Poe soll schon als Kind geliebt haben, bei Nacht lange das silberne und Mystische Antlitz des Herrn Mondes zu betrachten. Auch in und unter Grabsteinen sah er mehr als andere: "Sie werden uns nachlaufen und mich herunterholen", schrie er einmal, als er als sechsjähriger mit seinem Onkel an einer Holzhütte vorbeikam, die von mehreren Gräbern umgeben war.
Schon Poes erste Veröffentlichung Tamerlane and Other Poems von 1827 enthält zwei Gedichte, "Spirits of the Dead" und "The Lake", die mit ihrer düsteren Stimmung schon Vorboten des zitternden Entzückens, dieses sanft-süßen Grauens, das zu besingen unser Dichter nimmermehr müde wurde.
In einer Abfassung seiner Besprechung von einem Buch von Dickens, das als Fortsetzungsroman erschien und erst noch fertiggeschrieben werden mußte, sagte Poe den Verlauf der Handlung fast so exakt voraus, das Dickens entsetzt Kommentierte: "Der Mann muß der Teufel in Person sein."
Der Rabe, in der Fassung, wie wir sie kennen, war von Poe beim Heulen der Herbststürme in einem einsam gelegenen Farmhaus in der Nähe von New York vollendet worden.
Zu seiner Zeit war Poe eine anerkannte Autorität für das Erstellen und Entziffern von Geheimschriften.
Im Vorwort zu seinem ersten Gedichtsband, den Tales of the Grotesque and Arabesque, gibt Poe Hinweise, die zu einem tieferen Verständnis seiner Werke dienen können.
Seine Texte bilden, so sagt er, nur ein einziges Buch. Und wo in seinen Versen die Angst das Hauptthema sei, komme der Schrecken einzig und alleine aus der Seele.
"Wenn jeder Autor, der ein Honorar für eine Geschichte erhält, die ihre Entstehung Poe verdankt, den Zehnten für ein Monument des Meisters abgeben würde, dann ergäbe das eine Pyramide so hoch wie die von Cheops", schrieb Conan Doyle, dessen berühmter Detektiv Sherlock Holmes in Poes Dupin seinen Urahn hat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen