Montag, 26. Oktober 2009

4.mittelalterlicher Martinsmarkt Wipperfürth

So ist das Leben. Ein Arbeitskollege war am Wochenende in den Niederlanden und in Belgien, und wo war ich ? In Wipperfürth.
Genauer gesagt auf dem 4.mittelalterlicher Martinimarkt in Wipperfürth. Ein netter kleiner Mittelaltermarkt - mitten in der Altstadt von Wipperfürth ähnlich dem Markt von Ratingen.







Wipperfürth soll ja die älteste Stadt im Bergischen Land sein, und so ist auf jeden Fall die Altstadt schon einen Besuch Wert, wo es am Sonntag neben dem Markt einen Verkaufsoffenen Sonntag gegeben hat. Nachteil des ganzen war die schlechte Situation mit dem Parken - da alle Parkplätze Voll waren und man ein Stück weiter weg parken musste.
Das war aber auch schon das einzig negative an jenem Tage, und so konnte man das durchaus gute Wetter auf einem mehr als gut besuchtem Markte genießen.







Für Kurzweil war gesorgt, und die meisten Taler habe ich an diesem jenem Tag für diverse Kräutermischungen und für Räucherkohle gelassen. Wir steuern ja langsam aber sicher auf die Jule-Zeit zu, und da will vorgesorgt sein, zumall meiner einer diesbezüglich dieses Jahr noch zu nichts gekommen ist. Und da mir mein alter Mörser in die Brötchen gegangen ist, muss man sich eben so behelfen.
Der zwar recht kleine aber feine Markt hatte jedenfalls einiges zu bieten, und so war es ein rundherum gelungener Tag.
Nett war auch die St. Martin Aufführung, wo man die Sage von St. Martin nachgestellt hat. Das hat dann auch mir als Heiden gefallen. Auf alle Fälle ist mir die St. Martins Kiste lieber als das US-Importierte Halloween-Komerz geplärre.
Nur die Textsicherheit beim Volke, als es darum ging das Martinslied zu singen, war dann doch eher bescheiden. Ich habe von vornherein garnicht erst mitgesungen, um niemanden zu vergraulen oder des Platzes Verwiesen zu werden :-).
Und deshalb zum Abschluss heuer hier altes Liedgut. Und wenn dieser Tage ein Rabe mit Laterne vor der Euren Türe stehet und doch singet - so habet Mitleid und gebet gar viel.
Martinslied:
St.Martin, St.Martin, St.Martin war ein frommer Mann, zündet viele Lichter an, daß er droben sehen kann, was er unten hat getan.
Martinslied 2:
Wenn die dunkle Zeit beginnt, Wenn des Jahres Kraft verrinnt, Wenn die Sonne müde lacht, Und der Mond die Nacht bewacht, Dann kommt Martins großes Fest, Das die Kinder singen läßt.
Refrain:Du Sankt Martin, heilger Mann, Zünde unsre Lichter an Tief im Herzen; nicht nur Kerzen Sollen bringen helles Licht, Tief im Herzen; nicht nur Kerzen Sollen bringen helles Licht!

Wenn der Herold zieht voran, Und die Kinder folgen dann Mit Laternen und Gesang Auf dem weiten, frohen Gang Durch die Gassen unsrer Stadt, Sie ein Kleid aus Lichtern hat.Refrain:Wenn Sankt Martin zu uns eilt Und den Mantel freudig teilt Mit dem Bettler vor dem Tor, Ja, da stellen wir uns vor, Auch dem andern gut zu sein, Wie es fiel Sankt Martin ein.
Refrain:
Wenn Sankt Martin zu uns eilt Und den Mantel freudig teilt Mit dem Bettler vor dem Tor, Ja, da stellen wir uns vor, Auch dem andern gut zu sein, Wie es fiel Sankt Martin ein.
Refrain:

Montag, 19. Oktober 2009

Die Vandalen - Geiserich ante portas

Titel: Winteranfang
Datum: Mittwoch, 14. Oktober 2009
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: In alter Zeit kannte man nur zwei Jahreshälften, und der Beginn des Winters fiel nach dem norwegischen Runenkalender auf den 14. Oktober. Da Tage mit der Nacht und Jahre mit dem Winter begannen, war dies also auch der alte Termin für den Jahreswechsel.
In den Sagas gibt es zwei Stellen (Víga-Glúms saga 6 und Egilssaga 44), die berichten, dass an diesem Tag ("at vetrnóttum", also zu den "Winternächten") auch das Disenopfer stattfand. Diese zwei Belege gelten zwar als etwas dubios, aber auch andere isländische Quellen berichten von einem "Herbstopfer" zu diesem Termin.



Vor 1.570 Jahren: Die Vandalen erobern Karthago - Geiserichs Vandalen landen in Afrika:
Die Vandalen sind mitten unter uns. Sie verwüsten Schulen, beschmieren öffentliche Verkehrsmittel oder randalieren. Der Volksmund bezeichnet solche Akte sinnloser Zerstörung als Vandalismus, benannt nach jenem Stamm der Vandalen, den vermeintlich wildesten Unholden des Altertums. Dabei treiben die es zur Zeit der großen Völkerwanderung auch nicht schlimmer als andere Germanenstämme. Und so haben auch die Vandalen bis heute einen nachhaltigen Eindruck in den Überlieferungen hinterlassen. Zum einen verdanken sie das schlicht übler Nachrede ihrer zahlreichen, meist katholischen Erzfeinde, zum anderen aber einer herausragenden Führungsgestalt, wie sie kein anderes der herumvagabundierenden Völker hervorgebracht hat. Sechs Jahrzehnte lang bestimmt Geiserich die kriegerische und politische Marschroute der Vandalen. Mit der Eroberung der römischen Nordafrika-Metropole Karthago legt der uneheliche Sohn des Königs Godegisel den Grundstein zu einem florierenden vandalischen Mittelmeer-Imperium.
Unter dem Druck der aus Osten heranziehenden Hunnen und Goten weichen die im heutigen Schlesien siedelnden Vandalen um das Jahr 400 gen Westen aus. Am Rhein stoßen die von Rom als "furor teutonicus" gefürchteten Barbaren im Dezember 406 auf erbitterten Widerstand. In einer siegreichen Schlacht gegen die mit Rom verbündeten Franken stirbt an der Seite seines 16-jährigen Sohns Geiserich auch König Godegisel. Drei Jahre lang ziehen die Vandalen nun im Verein mit dem Reitervolk der Alanen raubend, sengend und mordend durch das reiche Gallien bis nach Spanien. Doch auch im äußersten Süden finden sie keine Ruhe vor den nachdrängenden Horden der Westgoten. Mit einer kühnen strategischen Meisterleistung gelingt es Geiserich, inzwischen König der Vandalen und Alanen, seinem Volk eine neue Zukunft zu eröffnen. Im Jahr 429 setzen binnen vier Wochen rund 80.000 Krieger, Frauen und Kinder samt Pferden und Vieh durch die Straße von Gibraltar nach Nordafrika über, in die blühende, aber nur mangelhaft gesicherte Kornkammer des römischen Reichs.
Bestens organisiert lenkt Geiserich sein Volk den reichen Küstengürtel entlang ostwärts. Nach erfolgreicher Belagerung wird 431 die prosperierende Bischofsstadt Hippo Regius, Wohnsitz des Heiligen Augustinus, ausgeplündert. Vor Karthago stoppt Geiserich seinen Feldzug, um zunächst die vandalische Herrschaft in den eroberten Gebieten zu festigen. Erst am 19. Oktober 439 nimmt er die damals nach Rom und Byzanz drittgrößte Stadt der bekannten Welt im Handstreich ein - mit einer List, die leider nicht überliefert ist.
Von Karthago aus beherrschen die Vandalen bald das gesamte westliche Mittelmeer. 455 wagen sie gar den direkten Angriff auf das dekadente Rom und plündern die Stadt in einer zweiwöchigen, nahezu unblutigen Kommandoaktion vollständig aus. Bis zu seinem Tod im Jahr 477 bleibt Geiserich unumschränkter Herrscher des ersten unabhängigen Germanenreichs auf römischem Boden. Seine wenig begabten Nachfolger jedoch verspielen die ihnen hinterlassene Großmacht binnen weniger Jahrzehnte. Nach 130 Jahren auf der weltpolitischen Bühne werden die Vandalen 534 von byzantinischen Truppen endgültig aufgerieben und hinweggefegt. Schriftliches hinterlassen sie nicht, nur ihre Gegner. So ist das Einzige, was von ihnen bleibt - ihr schlechter Ruf.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Der Rabendichter

Titel: Leif Eiríksson Day
Datum: Sonntag, 11. Oktober 2009
Bemerkungen: Leif erreichte um das Jahr 1000 n.d.Z. Amerika. Wen interessiert da schon Columbus?
Wenn man bei dem Nass-kaltem Wetter dieser Tage Acht Stunden auf dem Gerüst seiner Arbeit nachgeht und sich dabei die Gesundheit kaputt macht, sprich eine spannende Aufgaben zu haben sowie selbstständig-frei und unabhängig zu sein, ist man Abends, wenn man nach Hause kommt, froh sein Leben zu haben und die Füsse hochlegen zu können. Das bringt dann eine gewisse inaktivität mit sich - und die Lebensquallität hat doch leichte Einbußen. Ja, ja .... Arbeit macht Frei.
Und wenn man schon sonst nichts nennenswertes zu Stande bekommt, kann man wenigstens seinen dunklen Rabenschwarzen Gedanken freien Lauf lassen. Damit sind wir wieder mal bei Edgar Allan Poe. Und denn hatten wir hier im Blog ja vor kurzem schon.
Der Rabendichter:
Edgar Allan Poe, * 19. Januar 1809 in Boston, USA; † 7. Oktober 1849 in Baltimore, war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science Fiction und der Horrorgeschichte. Seine Poesie wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung.

"Something about Satan' s dart, something about Angel wings, much about a broken heart, all about unhappy things...."

Poes Großvater war der General David Poe, ein sagenumwobener Veteran der Revolution und Nachfahre schottisch-irischer Auswanderer.
Nach einer Überlieferung soll eines seiner Kindermädchen dem jungen Edgar Brot, das in Wachholderschnaps getaucht war, gegeben haben, um ihn ruhig und stark zu machen.
Nach dem Tod seiner Mutter, wurde Poe mit zwei Jahren in die Familie des Kaufmanns John Allan aufgenommen, wo er von einem schwarzen Sklavenkindermädchen betreut wurde. Diese soll ihm seltsame Lieder vorgesungen und schreckliche Geschichten von lebenden Toten erzählt haben.
Erzählungen der Seeleute, die sich bei John Allan aufhielten, von ihren Fahrten trugen das ihre dazu bei, Edgars Phantasie anzuregen.
Poe soll schon als Kind geliebt haben, bei Nacht lange das silberne und Mystische Antlitz des Herrn Mondes zu betrachten. Auch in und unter Grabsteinen sah er mehr als andere: "Sie werden uns nachlaufen und mich herunterholen", schrie er einmal, als er als sechsjähriger mit seinem Onkel an einer Holzhütte vorbeikam, die von mehreren Gräbern umgeben war.
Schon Poes erste Veröffentlichung Tamerlane and Other Poems von 1827 enthält zwei Gedichte, "Spirits of the Dead" und "The Lake", die mit ihrer düsteren Stimmung schon Vorboten des zitternden Entzückens, dieses sanft-süßen Grauens, das zu besingen unser Dichter nimmermehr müde wurde.
In einer Abfassung seiner Besprechung von einem Buch von Dickens, das als Fortsetzungsroman erschien und erst noch fertiggeschrieben werden mußte, sagte Poe den Verlauf der Handlung fast so exakt voraus, das Dickens entsetzt Kommentierte: "Der Mann muß der Teufel in Person sein."
Der Rabe, in der Fassung, wie wir sie kennen, war von Poe beim Heulen der Herbststürme in einem einsam gelegenen Farmhaus in der Nähe von New York vollendet worden.
Zu seiner Zeit war Poe eine anerkannte Autorität für das Erstellen und Entziffern von Geheimschriften.
Im Vorwort zu seinem ersten Gedichtsband, den Tales of the Grotesque and Arabesque, gibt Poe Hinweise, die zu einem tieferen Verständnis seiner Werke dienen können.
Seine Texte bilden, so sagt er, nur ein einziges Buch. Und wo in seinen Versen die Angst das Hauptthema sei, komme der Schrecken einzig und alleine aus der Seele.
"Wenn jeder Autor, der ein Honorar für eine Geschichte erhält, die ihre Entstehung Poe verdankt, den Zehnten für ein Monument des Meisters abgeben würde, dann ergäbe das eine Pyramide so hoch wie die von Cheops", schrieb Conan Doyle, dessen berühmter Detektiv Sherlock Holmes in Poes Dupin seinen Urahn hat.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Odins Rabenzauber

Titel: Beginn des Monats GILBHARD
Datum: Donnerstag, 1. Oktober 2009

Jetzt da der Herbst da ist und das Jahr sich zum Ende neigt, war es auch für mich mal wieder Zeit - sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Das "sterben" der Natur steht für mich auch Gleichnishaft für den Tod von Freunden und einer Reihe menschlicher Tragödien, die sich in den letzten Jahren ereignet haben.
Die dunkle und kalte Jahreszeit will mit den alten Göttern am besten überstanden sein. Und da ich zum Winter hin, dieser Zeit voller Mystik und Strenge, sowieso immer meinen Religiösen Ultra-Flash bekomme, habe ich mal wieder die EDDA zur Hand genommen. Und darin findet sich nun eben jener "Odins Rabenzauber" der nun passt wie die Faust aufs Auge. Dieses Lied gilt als das dunkelste und rätselhafteste der ganzen Edda.

Odins Rabenzauber oder Hrafnagaldr Odhinn:
1.) Allvater waltet, Alfen verstehn, Wanen wissen, Nornen weisen, Iwidie nährt, Menschen dulden, Thursen erwarten, Walküren trachten.
2.) Die Asen ahnten übles Verhängnis, Verwirrt von widrigen Winken der Seherin. Urda sollte Odhrärir bewachen, Wenn sie wüßte so großem Schaden zu wehren.
3.) Auf hub sich Hugin den Himmel zu suchen; Unheil fürchteten die Asen, verweil er. Thrains Ausspruch ist schwerer Traum, Dunkler Traum ist Dains Ausspruch.
4.) Den Zwergen schwindet die Starke. Die Himmel Neigen sich nieder zu Ginnungs Nähe. Alswid läßt sie oftmals sinken, Oft die sinkenden hebt er aber empor.
5.) Nirgend haftet Sonne noch Erde, Es schwanken und stürzen die Ströme der Luft. In Mimirs klarer Quelle versiegt Die Weisheit der Männer. Wißt ihr, was das bedeutet?
6.) Im Tale weilt die vorwissende Göttin Hinab von Yggdrasils Esche gesunken, Alfengeschlechtern Idun genannt, Die Jüngste von Iwalts älteren Kindern.
7.) Schwer erträgt sie dies Niedersinken Unter des Laubbaums Stamm gebannt. Nicht behagt es ihr bei Nörwis Tochter, An heitere Wohnung gewöhnt so lange.
8.) Die Sieggötter sehen die Sorge Nannas Um die niedre Wohnung: sie geben ihr ein Wolfsfell. Damit bekleidet verkehrt sie den Sinn, Freut sich der Auskunft, erneut die Farbe.
9.) Wählte Widrir den Wächter der Brücke, Den Giallarertöner, die Göttin zu fragen Was sie wisse von den Weltgeschicken. Ihn geleiten Loptr und Bragi.
10.) Weihlieder sangen, auf Wölfen ritten Die Herrscher und Hüter der Himmelswelt. Odin spähte von Hlidskialfs Sitz Und wandte weit hinweg die Zeugen.
11.) Der Weise fragte die Wächterin des Tranks, Ob von den Asen und ihren Geschicken Unten im Hause der Hel sie wüßtenAnfang und Dauer und endlichen Tod.
12.) Sie mochte nicht reden, nicht melden konnte sie's: Wie begierig sie fragten, sie gab keinen Laut, Zähren schossen aus den Spiegeln des Haupts, Mühsam verhehlt, und netzten die Hände.
13.) Wie schlafbetäubt erschien den Göttern Die Harmvolle, die des Worts sich enthielt. Je mehr sie sich weigerte, je mehr sie drängten; Doch mit allem Forschen erfragten sie nichts.
14.) Da fuhr hinweg der Vormann der Botschaft, Der Hüter von Herjans gellendem Horn. Den Sohn der Nal nahm er zum Begleiter; Als Wächter der Schönen blieb Odins Skalde.
15.) Gen Wingolf kehrten Widrirs Gesandte, Beide von Forniots Freunden getragen. Eintraten sie jetzt und grüßten die Asen, Yggrs Gefährten beim fröhlichen Mahl.
16.) Sie wünschten dem Odin, dem seligsten Asen, Lang auf dem Hochsitz der Lande zu walten; Den Göttern, beim Gastmahl vergnügt sich zu reihen, Bei Allvater ewiger Ehren genießend.
17.) Nach Bölwerks Gebot auf die Bänke verteilt, Von Sährimnir speisend saßen die Götter. Skögul schenkte in Hnikars Schalen Den Met und maß ihn aus Mimirs Horn.
18.) Mancherlei fragten über dem Mahle Den Heimdal die Götter, die Göttinnen Loki, Ob Spruch und Spähung gespendet die Jungfrau - Bis Dunkel am Abend den Himmel deckte.
19.) Übel, sagten sie, sei es ergangen, Erfolglos die Werbung, und wenig erforscht. Nur mit List gewinnen ließe der Rat sich Daß ihnen die Göttliche Auskunft gäbe.
20.) Antwort gab Omi, sie alle hörten es: ,,Die Nacht ist zu nützen zu neuem Entschluß. Bis Morgen bedenke wer es vermag Glücklichen Rat den Göttern zu finden.''
21.) Über die Wege von Wallis Mutter Nieder sank die Nahrung Fenrirs. Vom Gastmahl schieden die Götter entlassend Hroptr und Frigg, als Hrimfari auffuhr.
22.) Da hebt sich von Osten aus den Eliwagar Des reifkalten Riesen dornige Rute, Mit der er in Schlaf die Völker schlägt, Die Midgard bewohnen, vor Mitternacht.
23.) Die Kräfte ermatten, ermüden die Arme, Schwindelnd wankt der weiße Schwertgott. Ohnmacht befallt sie in der eisigen Nachtluft, Die Sinne schwanken der ganzen Versammlung.
24.) Da trieb aus dem Tore wieder der Tag Sein schön mit Gestein geschmücktes Roß; Weit über Mannheim glänzte die Mähne: Des Zwergs Überlisterin zog es im Wagen.
25.) Am nördlichen Rand der nährenden Erde Unter des Urbaums äußerste Wurzel Gingen zur Ruhe Gygien und Thursen, Gespenster, Zwerge und Schwarzalfen.
26.) Auf standen die Herrscher und die Alfenbestrahlerin; Die Nacht sank nördlich gen Nifelheim. Ulfrunas Sohn stieg Argiöl hinan, Der Hornbläser, zu den Himmelsbergen.

Der Name Odins Rabenzauber" ist eine nicht mit Sicherheit zu lösende Rune. Eine Erklärung hierzu bekommen wir von der dritten Strophe, deren Sinn aber selbst erst der Abwägung bedarf. Nach ihr macht sich Hugin auf, den Himmel zu suchen.
Raben durch eine besondere Weihe dazu bereitet, ließ man in alter Zeit von einem Schiff auffliegen, um die nähe des Landes zu erforschen. Rabenzauber nannte man wohl diese Beschwörungsformel, wodurch die Raben für ihren Dienst geweiht wurden.