Donnerstag, 17. September 2009

Hildegard von Bingen

17.September 1179, Hildegard von Bingen stirbt.
Hildegard von Bingen ist nicht nur ein Indiz dafür, das die vermeidliche Frauenfeindlichkeit in der Vergangenheit doch mehr Legende zum Zweck denn Wirklichkeit ist, Sie ist auch für mich als Heiden trotz Ihres streng Christlichen Lebensweg von gewisser Bedeutung. In Ihren Abhandlungen besonders über die Natur, ist eine Menge des Wissens aus VorChristlicher Zeit und deren Traditionen mit eingeflossen.
Somit ist ein Teil des Erbes der alten Schamanen und heilkundigen Frauen Erhalten geblieben.

Die deutsche Äbtissin Hildegard von Bingen wird gerne als die erste deutsche Naturforscherin und Ärztin bezeichnet. Sie unterhielt im Kloster einen Garten mit Nahrungs-, Gewürz-, und Heilpflanzen und studierte antike und arabische Schriften zur Arzneimittellehre und Heilkunst. Durch ihre Nähe zum Volk konnte sie viel einheimisches, ursprünglich germanisches Kräuterwissen zusammentragen. In ihrer Physikc oder Naturkunde werden die medizinischen Eigenschaften und Anwendungen von einheimischen und ausländischen Pflanzen, Tieren und Steinen beschrieben.
Hildegard von Bingen entwickelte ein als visionäres geltendes, mystisches Weltbild, das animistische, antike, orphische und frühchristliche Elemente miteinander verband. Ihre Visionen sollten den mittelalterlichen Menschen einen Weg durch ihr Leben zeigen und ihnen den Pfad zu Gott offenbaren; sie sieht als Quelle des Lebens die viriditas, die grüne Kraft, die in allen Geschöpfen fließt und sie mit Leben und Göttlichkeit erfüllt.

Zu Ihrem Todestag erscheint dieser Tage denn eine Verfilmung.

Originaltitel: Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen
Land (Jahr): Frankreich, Deutschland (2009)
Genre: Drama
Startdatum: 24.09.2009
FSK: ab 12 Jahren




Filminfo:
Hildegard von Bingen (ca. 1098 - 1179) gehört zu den bedeutendsten und faszinierendsten Menschen des Mittelalters. Sie war Äbtissin, Seherin, Heilkundige und Komponistin. Ein sehr engagierter, dem Leben zugewandter Mensch, deren Ideen und Gedanken von zeitloser Strahlkraft sind. Ihre Visionen wurden von Papst Eugen III anerkannt und Kaiser Friedrich Barbarossa hörte auf ihren Rat. Ihre Kräuter- und Heilkunde ist heute populärer denn je und ihre Kompositionen, die eine zentrale Rolle im Film haben werden, erleben seit Jahren eine lebhafte Renaissance. [Pressetext]
Bleibt zu hoffen, das sie hier nicht wieder Feministisch verklärt und der männliche Aspekt verdrängt wird, wie die Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta befürchten lässt.

Quellen - Verweise:
Der Heilige Hain von Christian Rätsch,
Rosenberg 1988,
Hildegard von Bingen Heilkraft der Natur: "Physika", Augsburg: Pattloch 1991; vgl. Irmgard Müller: Die pflanzlichen Heilmittel bei Hildegard von Bingen, Salzburg: Otto Müller Verlag 1982.

Dienstag, 15. September 2009

Bunt zusammengewürfelt

Seit Montag genieße ich meinen Sommerurlaub. Zwei Wochen habe ich davon, und der Urlaub, der eigentlich für Mitte Juli gedenkt war, hat dann auch gleich mit richtig schönem Nass-kaltem Herbstwetter angefangen. Da ich wegen meiner Beruflichen Umstände sowieso nichts Planen konnte, und nach dem schrecklichen Ereignis vom letzten Jahr auch nicht besonders Motiviert bin, mich zu großen Urlaubsplanungen hinreißen zu lassen, werde ich diesen Urlaub schön an der Heimatfront verbringen.

Aber das will ja nun nicht heißen, das man sich die kurze Zeit nicht doch versüßen kann, und ein paar Angenehme Tage verbringen kann.
Und mit dem Versüßen habe ich heute dann auch direkt begonnen, als mich meine Wege in den ...Markt führten, um mir diese beiden CD's zu kaufen:

Und ich sage zur neuen Saltatio-Mortis einfach nur Geil Geil Geil. Die Aktuelle Silberscheibe der Totentänzer steht dem Vorgänger-Werk nicht's nach, und ist MittelalterRock vom aller feinsten.
Mehr Infos dazu findet man auf dem lesenswertem Musik- Blog von Detlef Knut.

In den jüngsten Live-Ableger von Corvus Corax habe ich bis dato zwar nur einmal kurz reingehört, aber eigentlich kann man hier nicht's falsch machen. Und Corvus Corax gehört sowieso ins CD Regal eines jeden Freundes der Mittelalter Musik.
Natürlich habe ich mir direkt die CD/DVD Kiste geholt, und bin dafür mal eben um 50 Euros Ärmer, aber wie mir scheint, ist das gut Angelegtes Geld. Wozu bekommt man Urlaubs-Geld, wenn man dann doch nicht wegfahren kann.
Wegen des Super Eindruck's den die neue Saltatio-Mortis hinterlassen hat, werde ich Morgen mal schauen ob ich noch ne Karte für das Konzert in Bochum bekomme.


Ein kurzer Ausflug in die Politik. Wir haben ja bald Bundestagswahlen, und wer noch nicht so recht weiss was Er/Sie Wählen soll, kann sich ja hier mit dem Wahl-O-Mat selber testen.
Nette kleine kurzweil, ich werde jetzt nicht öffentlich machen - was bei mir dabei rausgekommen ist :-)))
Tja, und eigentlich hat trotz schlechtem Wetters mein Urlaub nicht mal so Übel Begonnen.
Denn am Montag war folgendes in den Zeitschriften Regalen zu finden:


Ich kann das zwar immer noch nicht so richtig Glauben, das ich so etwas noch Erleben darf - aber es tut sich was in teutschen Landen. Und Punkt für Punk bricht ein Lügengebilde, das auf Hass und Menschenverachtung aufgebaut worden ist, zusammen.

Auffallend hier, das sich das Thema in der letzten Zeit auch verstärkt in der MusikSzene wiederfindet. Ich denke hier z.B. an eben die letzten beiden von Saltatio-Mortis oder auch an die
noch recht neue von Rabenschrey.
Bleibt zu hoffen, das gerade im Mittelalter Bereich die Problematik nun wirklich ins Bewusstsein der Menschen dringt, und sich was tut.

Und nicht nur ich tue mich manchmal schwer damit etwas zu glauben, anderen geht es genau so. Und deshalb habe ich mir aus dem Blog upperpalatine nachfolgenden Text ausgeliehen, um Euch zum Nachdenken anzuregen.
"Gewaltwahrnehmung:
Als regelmäßiger Leser des Diesellogs von Thomas Reuter ist man ja einigermaßen sensibilisiert, was die um sich greifende gesellschaftliche Benachteiligung von Männern angeht. Man liest die einschlägigen Geschichten und Berichte mit Erstaunen, manchmal melden sich auch Unverständnis und Wut.
Und dann sitzt man in seiner Dienststelle in einem Konferenzraum. Ersthelferschulung. Und man hört den Schulungleiter, einen alten Sanitäter, erzählen. Von einem Einsatz in einem Bauernhof. Ein Mann sitzt auf der Eckbank in der Küche und hält die Hände vor dem Gesicht. Blut fließt, die Nase ist gebrochen. Der Mann berichtet, er sei gestolpert. Nähere Nachfragen der Retter will er nicht beantworten. Ins Krankenhaus will er auch nicht mit. Schließlich stellt sich heraus, dass seine Frau ihn mit einer Bratpfanne ins Gesicht geschlagen hat. Die Reaktion der Sanitäter: Gelächter. Man überzeugt ihn doch, ins Krankenhaus mitzukommen. Die Reaktion des Pflegepersonals und der Ärzte dort: Gelächter.Die Reaktion der Schulungsteilnehmer, als sie die Geschichte hören: Gelächter.
Meine Reaktion: Entsetzen. Da wird ein Mensch Opfer einer Gewalttat. Niemand kommt auf die Idee, die Polizei hinzuzuholen. Niemand kommt auf die Idee, den Mann auf die Möglichkeit einer Anzeige wegen Körperverletzung hinuweisen.
Wäre es umgekehrt gewesen, wäre wohl gemeinsam mit den Sanitätern noch eine Polizeistreife und eine Sozialarbeiterin gekommen, dem Mann hätte man einen Platzverweis und ein Kontaktverbot ausgesprochen, er hätte die Nacht in einer Zelle verbracht und eine Anzeige wegen Körperverletzung bekommen.
Nachdem aber ein Mann hier das Opfer war, kam gar niemand auf die Idee, dass es sich hier um eine Straftat handelt. Ist das nicht eine seltsam verzerrte Wahrnehmung, die sich da in unserer Gesellschaft breitgemacht hat?
nb: Ich weiß natürlich nicht, ob sich diese Geschichte in der Realität so zugetragen hat oder zumindest teilweise der Fantasie des Erzählers entsprang. Die Reaktion darauf im Plenum des Kurses fand ich trotzdem sehr bezeichnend für eine meiner Meinung nach grundlegend falsche Tendenz."
Ein paar Blog's habe ich hier heute ja schon vorgestellt, die allesamt Lesenswert sind und bisweilen Nachdenklich stimmen. Aber ein Blog hat mich in den letzten Tagen besonders berührt, schon alleine deshalb weil ich selber sowohl direkt als auch indirekt davon betroffen bin. Besonders das Posting zum Thema Suizid hat mich tief bewegt. Aber lest es selber:
Das dürfte mich als Mann zwar nicht tangieren, da ich als solcher ja keine Gefühle und keine menschlichen Emotionen habe, aber da bin ich ganz und gar Unmodern.
"Deutschland liegt in Europa auf Rang drei der Länder mit der höchsten Suizidrate, hinter Litauen und Russland. Selbst wenn wir alle HIV-Toten, Opfer von Autounfällen und Tote nach Drogenmissbrauch zusammenzählen, kommen wir nicht auf diese Zahl", sagte der Psychiater Johannes Pantel. Die Suizidversuche lägen sogar zehn bis zwanzig Mal so hoch."
Noch mal zurück zum gestrigen Montag:
Titel: Herbstkreuztag
Datum: Montag, 14. September 2009
Uhrzeit: Ganztägig
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: Der norwegische Runenkalender sagt, dass nun das Getreide in die Scheune gebracht werden muss und das Vieh von der Sommerweide zum Hof zurückgetrieben wird. Letzteres wird auch im alpenländischen Raum von viel religiösem Brauchtum begleitet. Nun beginnt auch das Sammeln von Blättern, die als Winterfutter für das Vieh dienen.
Mal eine Persönliche Frage:
Was bei den Göttern ist "gut gemeinter Spott"? Ich verzichte mal darauf, weiteres dazu zu schreiben, und mach mir so meine Gedanken.
Zum Abschluss heuer noch ein nettes Zitat der Comic-Figur Kleines Arschloch: „Das männliche Glied gilt als der Mercedes unter den Geschlechtsorganen.“

Sonntag, 13. September 2009

Nimmermehr

Zur Einleitung kurz etwas Persönliches. Zu meinem Posting "Demokratie" habe ich ein paar Interessante Mail's bekommen. Aus diesen möchte ich einen Auszug zitieren:

“So muss man feststellen, dass die verbissene Abneigung der Linken gegenüber dem Nationalsozialismus eher die Angst vor dem eigenen Spiegelbild ist. Die Parallelen zwischen Nationalsozialismus und Sozialismus beschränken sich nicht nur auf die Bezeichnung, nein, sie umfassen auch die politische Methodik und folgerichtig das mit Leichen gepflasterte Ergebnis.”

Ich glaube besser kann man die Sache nicht Ausdrücken. Und damit auch vielen Dank für die Mail's.


Nimmermehr:
Und damit zum Eigentlich Gedachten Posting heuer. Denn es ist Zeit den Raben mal wieder zu Ehren. Und wie könnte man das besser als mit guten Gedichten.

Lesen bildet ja bekannter maßen, und so erfahren wir im Lustigen Taschenbuch - LTB Nr. 262, das der Rabe Nimmermehr von Gundel Gaukeley ( das ist die Hexe, die Onkel Dagobert immer seinen Glückszehner stehlen will - was für eine Ente) nach einer mehrfach in einem Gedicht von Edgar Allan Poe verwendeten Verszeile, "quoth the raven: Nevermore!" benannt worden ist.



Hier nun also die Dichtung von Edgar Allan Poe-
Der Rabe:
Einst zur Nachtzeit trüb und schaurig, als ich las und müd und traurig über Büchern morscher Weisheit mich in Träumen ganz verlor, daß mir's wirr schon ward im Kopfe, schien mir plötzlich so, als klopfe es an meine Tür, als klopfe, klopf' es leise an mein Tor. Ein Besucher wohl, so dacht ich, klopft so spät noch an mein Tor, oder kommt es mir nur vor?
Ganz genau weiß ich's noch immer: im Dezember war's. Durchs Zimmer flackerte vom Herd ein Schimmer, sh die letzte Glut erfror. Sehnte mich schon nach dem Morgen; in den Büchern blieb verborgen, was zerstreuen könnt' mein Sorgen, Trauern um die Maid Lenor, um die Maid, die ich verloren und die jetzt genannt Lenor, wird nur noch im Engelschor.
Und das Knistern und das Rauschen in des Vorhangs seidenen Bauschen schreckt' mich, weckt' mich auf zu Ängsten, die ich nie gespürt zuvor, also daß, um zu verjagen meines Herzens Furcht und Zagen, ich mir nochmals mußte sagen: "Ein Besucher klopft ans Tor - ein Besucher kommt verspätet noch zu klopfen an mein Tor - das ist's wohl, so kommt mir vor."
Mut von neuem fand die seele, und mit wieder freier Kehle sprach ich: "Oh, Verzeihung, bitte, Dame oder Herr! Mein Ohr hat Ihr Klopfen kaum vernommen. Schlaf war über mich gekommen, und drum war ich so beklommen, als Sie klopften an mein Tor - und Sie klopften auch sehr leise .... " Und ich sperrte auf das Tor. Tiefes Dunkel war davor.
Lange in das dunkel starrend, stand ich furchtsam, doch verharrend dort in Träumen, wie sie niemand andrer träumte je zuvor. Doch nur von des Herzens Pochen ward die Stille unterbrochen, und nur flüsternd ward gesprochen dieses eine Wort: "Lenor." Da sprach ich ; und wie vom Echo nichts als dieses Wort "Lenor" drang mir nochmals an das Ohr.
Wieder drin in meiner Kammer, in der Seele Glut und Jammer, abermals das Klopfen hört' ich, etwas lauter denn zuvor. "Hei", so rief ich, "ja, beileibe, es ist auf der Fensterscheibe! Will mal sehn zum Zeitvertreibe, was verursacht den Rumor. Still, mein Herz, ich will mal schauen, was verursacht den Rumor - Wind ist draußen, kommt mir vor."
Ich riß auf das Fenster klirrend, als da flatternd schwer und schwirrend kam herein ein alter Rabe, schwarz und stattlich wie ein Mohr. Tat so ganz, als ob ihm schiene, daß ich keinen Gruß verdiene, doch mit einer Herrenmiene schwang er sich zur Tür empor, schwang sich auf die Pallasbüste über meiner Tür empor, saß - und still ward's wie zuvor.
Und der schwarze Vogel machte, daß trotz meinem Leid ich lachte, denn possierlich schien sein Ernst mir und erweckte fast Humor, "Wenn man auch geschoren habe deinen Kamm, kein feiger Knabe bist du, böser, alter Rabe, der aus Nächten flog hervor! Sag, wie heißt du, der aus den Höllennächten flogst hervor?"
Sprach der Rabe : "Nimmermehr."
Staunen mußt' ich, daß dies freche Federvieh auch menschlich spreche, kam mir gleich die Antwort fremd und nicht besonders geistreich vor; denn es muß als sicher gelten, daß dem Menschen äußerst selten ein Geschöpf aus Unterwelten fliegt auf seine Tür empor, fliegt auf eine alte Büste über seiner Tür empor und sich nennt "Nevermore".
Doch der Rabe auf der Büste sprach kein zweites Wort, als wüßte er nichts andres zu sagen, ob ich ihn auch drum beschwor. Als ob er sich nicht genierte, saß er lautlos da und stierte, bis ich schließlich meditierte: "Wie ich manchen Freund verlor, werde ich auch ihn verlieren - da ich alles ja verlor!"
Sprach der Vogel: "Nevermore".
Wieder staunt ich, daß er endlich Antwort gab, mir fast verständlich. Seinen ganzen Wortschatz, dacht' ich, plappert er mir da ins Ohr, seines Herren Abschiedssegen, der den bösen Schicksalsschlägen war zuletzt so ganz erlegen, daß in Liedern sang der Tor, daß in trüben, hoffnungslosen Liedern nur noch sang der Tor diesen Kehrreim
"Nevermore".
Da der Rabe ja so sachte meine Seele lächeln machte, schiebe ich den Polsterstuhl zu Vogel, Tür und Büste vor, setz' mich also und betrachte, was denn diese ungeschlachte Vogel sich dabei wohl dachte, als er da an mich verlor - Was er grimmig, böse dachte, als er da an mich verlor, sein gekrächztes
"Nevermore".
Und so ließ ich mir's behagen, ohne nur ein Wort zu sagen, aufzusehen zum Vogel, dessen Blick mein Herz erkor, aufzuschauen und zu wühlen in Gedanken und Gefühlen, sitzend da in weichen Pfühlen, dem bescheidenen Komfort, in Lenorenes weichen Pfühlen, dem bescheidenen Komfort , den sie, ach, so jung verlor!
Und es schien mir, als verdichte sich die Luft im Dämmerlichte, durchden Duft aus Weihrauchschalen, die da sang ein Engelchor. "Tor!" so rief ich, "siehe, Gott spendet, dir durch Engel hergesendet, einen Trank, der Kummer wendet! Trink ihn und vergiß Lenor! Trink den Trank, der Kummer wendet, ach, und dann vergiß Lenor!" Sprach der Rabe
"Nimmermehr."
"Ketzer!" rief ich, "weiser Nathan - ob nun Vogel oder Satan! - ob vom Bösen du geschickt bist, ob ein Sturm dich trieb hervor, wer dich auch hierher verbannte, dich in diese Ödnis wandte, hier im Haus zu spuken sandte - sag mir wie ich dich beschwor: ist kein Balsam denn in Gilead?! - sag mir wie ich dich beschwor!" Sprach der Rabe
"Nimmermehr."
"Ketzer!" rief ich, "weiser Nathan - ob nun Vogel oder Satan! - schwör beim Himmel, schwör beim Gotte, den dein Sinn sich auserkor, meiner Seele, die voll Grauen, ob sie fern auf Edens Auen jenes Mädchen soll erschauen, das bei Engeln heißt Lenor, jenes strahlend schöne Mädchen, das bei Engeln heißt Lenor?" Sprach der Rabe:
"Nevermore!"
"Mach, das dieses Wort uns scheide", rief ich, "Vogel oder Heide! Kehr zurück im Sturme, der dich aus der Hölle trieb empor! Keine Feder laß zum Zeichnen deine Lüge sondergleichen, schände weiter Menschenleichen - aber fort von meinem Tor! Reiß den Schnabel aus der Brust mir, weiche fort von meinem Tor!" Sprach der Rabe:
"Nimmermehr!"
Doch der Rabe hier im Zimmer hockt noch immer, hockt noch immer auf der bleichen Pallasbüste, die er sich zum Sitz erkor; fast dämonisch lockt das Funkeln seiner Augen, gleich Karfunkeln, und die Lampe wirft in dunkeln Winkeln seines Schattens Flor. Und es hebt sich meine Seele aus des trüben Schattens Flor -
nimmer, nimmer mehr empor!
Es dürfte wohl keinen verwundern, das mich dieses Gedicht auf ganz besondere Art und Weise ihn seinen Bahn gezogen hat. Düster, voller Schmerz und Tod. Sehnsuchtsverzehrend und von zerstörericher Emotionaler Tiefe. Und Irgendwie könnte es auch eine Beschreibung meines Lebens sein, wo wenn es so weitergeht das Nimmermehr auch für mich bald gelten könnte.
Ich habe lange gebraucht um eine passende Übersetzung des Werkes zu finden, Unglaublich erscheint es, was es so an Übersetzungen gibt. Einfach grausam. Diese Fassung hier, die wohl am Orginalen am nächsten herrankommt, ist meiner meinung nach auch die Mächstigste und Wortgewaltigste - die ich so im Intenet noch nicht gefunden habe.
Über den Rabendichter Edgar A. Poe, der am 12.Januar dieses Jahres 200 Jahre alt geworden wäre, (noch ein Jubiläum dieses Jahr) wird es bei Zeiten noch einiges zu sagen geben.
Und damit: Never, Never, Nevermore.

Mittwoch, 9. September 2009

Mittelalter - Karfunkel

Titel: Hermann der Cherusker
Datum: Mittwoch, 9. September 2009
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: Auch wenn die Story nicht richtig historisch ist, ein echter Asatru-Held ;-)

Das Mittelaltermärkte und das ganze drum herum momentan groß in Mode sind, haben die meisten wohl schon mitbekommen. Interessant daher, sich mal mit der Szene und der Entwiklung zu beschäftigen. Beim ef-magazin hat es dazu im Heft Nr. 26 (Juli 2002), ein Schwerpunktthema gegeben. Dazu gehörte auch ein Interwiew mit Michael. E. Wolf, zu diesem Zeitpunkt Herausgeber der Mittelalter-Zeitschrift Karfunkel.

ef: Herr Wolf, seit wann beschäftigen Sie sich mit dem Mittelalter?

Wolf: Wann beschäftigt sich ein Mensch nicht mit dem Mittelalter?
In der Kindheit sind es die Märchen, die anscheinend alle in dieser Zeit
angesiedelt sind, in der Jugend die ersten Mythen und Literatur, dann kam das Studium der Mediävistik in Heidelberg und schließlich die Passion, die zum Beruf wurde.

ef: Und seit wann besteht Ihre Zeitschrift „Karfunkel“?

Wolf: Karfunkel entstand Anfang der 90er Jahre in meinem Kopf aus verschiedenen Einzelaspekten, so z.B. der Idee, eine eigene Zeitschrift machen zu wollen und unabhängig
zu sein, als Interessent von Veranstaltungen zum Thema von den damals
monopolistischen Anbietern der Mittelalterrezeption. Der Name kam dann von meiner Frau.
Die Einsicht, so ein Vorhaben nicht allein bewerkstelligen zu können und das endlose Davon-Erzählen ließ uns 1993 Wolfgang Kalthoff treffen, geschichtsbegeisterter Elektriker,
der nach dem Abi zunächst nichts mit den akademischen Wegen zu tun
haben wollte. Die Beschäftigung mit Geschichte und der Kontakt zu all
den Leuten, die glaubten, aufgrund ihrer Titel Allmacht und Allwissenheit gepachtet zu haben, ließ ihn dann weich werden und auch noch einmal die akademischen Weihen
suchen. Zum Glück wurden immer wieder neue Leute auf das Projekt
aufmerksam und in ständig wechselnden Koalitionen erscheinen wir nun im Juni bereits mit der 40. Ausgabe und im kommenden April dann seit 10 Jahren. Manch einer blieb
nur eine Ausgabe, andere waren 7 Jahre dabei. Die einzigen, die von Anfang an dabei waren, das sind Michael E. und Sabine Wolf und – wenn man so will – die Musen Ayla
und Lida, unsere Zwillinge, die genauso alt sind wie Karfunkel.

ef: Wie ist die Tendenz der heutigen Mittelalterszene, die sich um Ihre Zeitschrift gruppiert,
und in der Bücher und Musik sowie Waren, Kleidung und Veranstaltungen aller
Art rund um das Mittelalter gehandelt und produziert werden? Gibt es in den letzten Jahren wichtige Veränderungen?

Wolf: Politisch?

ef: Auch!

Wolf: Weit gefächert und breit gefächert. Über das Denken, Wollen und Werden anderer lasse Ich mich auch nicht mehr aus. Jeder Mensch hat seine Sehnsüchte, Triebe und
Vorstellungen über das Leben. Solcherlei Urteile behalte Ich inzwischen für mich.

ef: Und ökonomisch?

Wolf: Die Tendenz, damit Geld zu verdienen, nimmt sicher zu. So genannte Themen- und Erlebnisparks schießen in allen europäischen Ländern aus dem Boden. „Reich werden mit Mittelalter“ ist angesagt! Der Vorwurf, wir würden einen Boom ausnutzen und ausbeuten, wird gemacht. Dabei gibt es uns so lange schon, da haben die meisten der Vorwürfler das Wort „Mittelalter“ noch gar nicht schreiben können.
Sicher gibt es auch immer noch Leute, die es zum Spaß machen.
Aber nur Spaß, das kann der Deutsche nicht! Die Nur-zum-Spaß-Leute sind allzu häufig nicht mehr am Mittelalter interessiert, so scheint es, weil sie am liebsten so genannte
Authentizitäts-Diskurse, am liebsten im Internet, führen. Diejenigen, die ihr Geld mit Mittelalter verdienen, scheinen aber ein so großes Interesse am eigentlichen Mittelalter
auch nicht zu haben, sonst wären Darstellung, Produkte und Aussagen etwas gehaltvoller. Viele der so genannten Aktiven können weder eine zeitliche, räumliche oder gar kunstgeschichtliche Eingliederung des Mittelalters vornehmen. Auch nur einen Autoren der Zeit zu nennen,
überfordert viele. Andererseits sucht und findet jede Tendenz ihre Gegentendenz. Viele, ja Ich erlaube mir zu sagen, unsagbar viele Leute, die sich heute mit Geschichte beruflich auseinandersetzen, sind geprägt und überzeugt worden durch die neue Sehnsucht nach dem Mittelalter seit der Mitte der 1980er Jahre.
Archäologen und Journalisten, Geschichtslehrer und Kultur- Marketing-Leute bezeugen häufig,
durch die großen Ausstellungen, die großen Jubiläen und Feste, die scheinbar unwissenschaftlich geschriebenen Historien-Schinken, zu der Überzeugung gekommen zu
sein, diesen Beruf zu ergreifen.

ef: Wächst die Szene quantitativ?

Wolf: Die Szene wächst vor allem quantitativ. Aber wer gehört da noch zur Szene? Die relativ wohl betuchten Leute unserer Gesellschaft, Anwälte, Wissenschaftler, Ingenieure etc. haben oft eine dermaßen a-ausgestattete Truhe, dass sie über die so genannten Mittelalter-
Marktler nicht nur lachen, sondern schon fast weinen. Andererseits nehmen sie sich und ihre Qualität so wichtig, dass sie dem Anspruch, der Vermittlung geschichtlicher Kenntnisse, nicht nachkommen können oder wollen, weil sie sich für Museen zu teuer machen.
Die Folge ist, dass die meisten von diesen A-lern, also Authentiklern, dann doch wieder zu Besuch auf Mittelaltermärkten landen. Die Parks, die in ihren Gründungs-Phasen
überall in Europa verhaften, sind auch nur scheinbar besser. Qualitätvolle Konzepte hingegen kommen nicht zum Zuge.

ef: Gibt es andere wichtige Veränderungen
in den letzten Jahren?

Wolf: Sicher! Die Szene wird internationaler.
Offene Grenzen nach Osten sorgten für rapide fallende Preise einerseits; offene Grenzen
nach Westen werden jetzt erst so langsam entdeckt. Die wenigen, die länderübergreifend agieren, werden widersprechen, aber im Grunde genommen findet eine wirkliche
Europäisierung in Sachen Geschichte noch gar nicht statt. Die Ansichten sind zu verschieden, die Entfernungen ob des Gewichtes der Ausrüstung sind dann auch noch zu groß. Der Konkurrenzdruck ist noch relativ neu: Plötzlich streiten sich mehrere Verlage um die noch
immer recht kleine Szene. Einerseits positiv, andererseits ein ruinöser Wettbewerb – wenn man nicht aufpasst.
Das Mittelalter sieht sich neuen Chancen und Gefahren gegenüber, wie sich vor 30 Jahren das
Schaustellergewerbe langsam an die Parks gewöhnen musste.
Mit Klagen versuchten sich Schaustellerverbände für den Jahrmarkt und gegen neue Parks Recht zu verschaffen.
Im Bereich Histotainment läuft dies etwas anders: Viele glauben zu erkennen, dass die Chance
im Besitz einer Burg, eines Hofes oder einer Wiese liegt, wo man ganzjährig „Mittelalter machen“ kann.

ef: Haben Sie selbst so etwas wie
ein Vorbild aus dem Mittelalter?

Wolf: Mit den Vorbildern ist das so eine Sache. Welches Vorbildes Geschichte war denn immer so astrein,
dass man sich damit identifizieren möchte?
Wir sind alle nicht nur schwarz oder weiß. Und die Altvorderen waren es auch nicht.
Eroberungen mögen mutig gewesen sein, brachten aber auch Leid. Egal ob es territoriale oder freiheitliche, religiöse oder wirtschaftliche Eroberungen waren. Ehrlichkeit spielt also
eine wesentliche Rolle. So habe Ich nie behauptet, ein Handwerker zu sein, auch wenn Ich die Dinge selber produziert habe. Als erster Darsteller im Mittelalterbetrieb Ich zusammen
mit meiner Frau neben dem Scriptorium ein Handelskontor, während alle anderen sich als Ritter
fühlten und mit Schwert rumliefen, auch wenn sie nur Handwerker oder Reisige, Hintersassen oder Leibeigene darstellten. Keine geschichtliche Person, sondern die fiktive Idee eines Handlungs- vielleicht eines Hanse-Reisenden kommt mir nahe.
Am liebsten verschwinde Ich in in diesem Mittelalter in nicht spielbare Rollen wie dem eines Navigators und Seekaufmanns – natürlich nur in meinen Träumen, beim Lesen, beim Schreiben.

ef: Mir scheint, dass das Mittelalter sowohl stark von der christlichen Religion geprägt ist als auch von heidnischen Bräuchen. Sind Sie selber Christ?

Wolf: Mit dem Christsein ist das genauso eine Sache, wie mit dem Demokrat sein. Ich glaube, wir leiden heute alle daran zu wissen, dass Christ sein nicht unsere Herkunft ist, dass unsere Herkunft aber auch nicht mehr abzusehen ist.
Mich irritieren gewisse christliche Riten ebenso wie gewisse heidnische. Weder will Ich irgend
jemandes Blut vergießen, noch kann wirklich jemand für mich sterben. Eine
Bekannte von mir reitet seit ihrer frühen Kindheit und sagt: Niemals würde Ich behaupten, reiten zu können! Insofern bin Ich Christ und Demokrat und werde beides doch nie sein. Wer
keine Zweifel hat, ist mir verdächtig. Nur mit meiner Dankbarkeit weiß Ich dann allzu oft nicht wohin.

ef: An wen oder was denken Sie spontan bei unserem eigentümlich freien Themenschwerpunkt „Freiheit im Mittelalter“?

Wolf: Heute denke Ich an Joß Fritz und seine Bestrebungen zur Freiheit, gestern hätte Ich an Huizinga und seinen „Herbst des Mittelalters“ gedacht, und vorgestern war es die „Freiheit
eines Christenmenschen“ Luthers, als Ich im Abitur stand. Unsereinem fallen nicht so große Worte ein, wie all denen im Zitatenlexikon unter dem Lexem Freiheit.
Und im Laufe des Lebens ändern sich solche Wortbestimmungen, egal ob die für Liebe
oder für Freiheit. Undenkbar diese Begriffe, ohne romantische Verklärung, so sehr wir auch für ein berechtigtes Interesse kämpfen. So viel Aspekte beinhaltet das Wort und so
unglaubliche Emotionen, die damit verbunden sind: Lieder, Bücher, Filme, Sozialisation. Freiheit – das Wort lässt vermutlich niemanden wirklich sofort Freiheit denken, sondern immer
Kategorien der Unfreiheit. Für mich zum Beispiel untrennbar verbunden
mit meinem unbändigen Wunsch, endlich erwachsen zu sein und somit endlich frei. Im Großen und Ganzen genieße Ich die Freiheit, die Ich habe. Und manchmal habe Ich die Freiheit
zu glauben, Ich scheiterte an gewissen Stellen durch die Beschränkung, durch die Unfreiheit, die mir andere auferlegten. So ging Ich lange Zeit davon aus, dass Kohl und seine Politik
mir meine Laufbahn vermasselten, weil Ich immer arbeiten musste und kein ausreichendes BaföG bekam. Aus der Distanz traue Ich mich dann manchmal zu glauben, dass es nicht
die von Kohl mir vorenthaltene Freiheit war, sondern meine Unfreiheit, mehr aus mir und der Zeit herauszuholen.
Und wenn keiner zuhört, und wenn Ich mich nicht beweisen muss, dann traue Ich mich auch zu denken, dass Freiheit doch immer da ist. Wer hindert mich denn zu denken und zu tun, was Ich will? Doch immer wieder nur Ich! „Die Gedanken sind frei“, dieses Lied und zahlreiche ähnliche waren mir immer wichtige Begleiter. Und meine Kinder kannten und konnten sie
schon lange vor den üblichen Kinderliedern. Ich lehrte sie so die Respektlosigkeit vor ihrem Vater: Niemand hindert euch, zu denken was ihr wollt.
Aber bedenkt die Freiheit des anderen, Eure Gedanken nicht hören zu müssen, wenn sie ihn beleidigen oder ihm weh tun. Und so sehr andere anderes heute träumen: nie war Ich in
meiner Kindheit so frei, wie Ich es heute bin. Kindsein und Freiheit, das wäre noch was...

......

ef: Ich danke Ihnen sehr herzlich für dieses Gespräch!

Sonntag, 6. September 2009

Demokratie

"Strebe nicht danach, ein Amt zu erlangen, sondern des Amtes würdig zu werden."
Kong Tse (551 v. Chr. - 479 v. Chr.)

Hier in NRW hat es Kommunalwahlen gegeben. In Thüringen und im Saarland den Landtagswahlen. Basisdemokratisch Motiviert ich denn nun einmal bin, habe ich den auch wieder brav mein Kreuzlein gemacht.

"Falls Freiheit überhaupt irgend etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf,
den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen."
-George Orwell.

Und in diesem Sinne fällt doch die Heuchelei angepasster Gutmenschen und bisweilen auch eine kranke Naivität vieler Leute auf. Grund genug mal ein paar Worte hierzu zu verlieren.

"Demokratie ist nichts anderes als das Niederknüppeln des Volkes durch
das Volk für das Volk."
-Oscar Wild

Insbesondere die Verharmlosung linker Ideologie gibt Grund zur Sorge, gerade da die spd in erwägung zieht - mit den Rotfaschisten der Partei die linke/pds um der Machtgeilheit zusammenzuarbeiten.

"Zwar garantiert unser Staat heute die klassische Pressefreiheit, aber der öffentliche
Druck ist oft so groß, dass man sich nicht mehr frei äußern kann.
Zum Beispiel durch den "Aufstand der Anständigen",
der mich an die Massenveranstaltungen der Nazis erinnert hat."
-Susanne Zeller-Hirzel, (Mitglied der Widerstandsgruppe "Weiße Rose").

Das sozialistische/nationalsozialistische Menschenbild postuliert: „Der Mensch ist gut. (vorausgesetzt er unterwirft sich der Ideologie der eigenen Gruppe).
Die Umstände machen ihn schlecht. “Daher sind die Umstände zu verändern, um den Mensch zum Guten zu befähigen. Linke zielen mit der Änderung der Umstände darauf ab, den Menschen zu erziehen. (Marx: Das Sein bestimmt das Bewusstsein.)
Sperrt sich der Mensch, wird er selbst zum Umstand und muss geändert werden. Weigert er sich, wird er im „gesellschaftlichen Interesse“ gezwungen, sozial ausgegrenzt und beseitigt. Fertig ist das rote/braune Terrorregime, der Terror des Narzissmus, der göttlichen Überhöhung des Menschen, die nichts außer sich selbst (die eigene Ideologie, Rasse, Klasse, Geschlecht) mehr duldet. Die aktuelle Antikapitalismuskampagne folgt von der Geschichte unbeeindruckt dem überkommenen Menschenbild und Feindbild. Viele Führer sozialistischer Parteien mit geschichtlicher Relevanz wie Lenin, Stalin, Hitler, Mao, Pol Pot, Castro, usw. haben bereits ihr Leben, wie das Millionen anderer, dem „Kampf gegen das internationale Kapital“ gewidmet. Wer sich der herrschenden (international-/national-) sozialistischen Ideologie nicht unterordnete oder sogar Widerspruch laut werden ließ (oder in den verbliebenen linken Diktaturen Nord-Koreas und Cubas lässt), stand und steht dem gesellschaftlichen Fortschritt im Wege, gehört zu den Schlechten, den Feinden der „Guten“ – der Gutmenschen, der Globalisierungsgegner, die sich früher Antiimperialisten nannten. Sozialisten im Farbübergang Braun-Rot-Grün-Lila versprechen Erlösung durch Befreiung von den Zwängen und Mühen des Alltags durch Versorgung aus dem akkumulierten Kapital des „Systems“, welches sich im Besitz des politischen Gegners befindet.Alle sozialistischen Regimes gründeten ihre Herrschaft auf individueller Entantwortung durch die zwangsweise Sozialisierung der wesentlichen menschlichen Vorsorgebelange: Familie, Alterssicherung, Gesundheitssystem. Genau dieses ist für den „Sozialstaat“ systembestimmend. Der Prozess wird weiter vorangetrieben: Bei der staatlichen Okkupation der Verantwortung für den eigenen Lebensentwurf ragt eine Politikerin besonders diabolisch heraus: die Sozial- und Familienministerin von der Leyen (CDU). Mit ihrem Generalangriff auf die Familienkompetenz reißt sie im Auftrag ihrer Partei an den Verteidigungsmauern freier Gesellschaften und vollstreckt damit das Machtprinzip aller sozialistischer Diktaturen. Malt jemand ein Hakenkreuz auf eine Parkbank, ist dieses ein strafbewehrtes Propagandadelikt, welches uns statistisch als „rechte Gewalt“ regelmäßig vorgeführt wird. Streicht ein zweiter das braunsozialistische Symbol dann durch und setzt Hammer und Sichel als Symbol der anderen sozialistischen Mörderbande (mehr als eine Milliarde Opfer) dagegen, dann ist das „Kampf gegen Rechts“. Keine Frage, der sozialistischen Gewalt gegen die Menschen und die Freiheit gilt beherzter Widerstand – aber jeder! Das christlich Menschenbild zeigt sich skeptischer, denn es postuliert:
„Der Mensch ist schlecht - er ist und bleibt ein Sünder. (Erbsünde, Adam und Eva)“.
Nur aus sich heraus, aus der Besinnung auf Gott - den über den Menschen stehenden Geist, den Wahren – vom Menschen Unbestechlichen und Unveränderlichen, über die Zeiten Wachenden, am jüngsten Tage Richtenden, kann der fehlende und scheiternde Mensch, wenn er an sich arbeitet und sich müht barmherzig zu sein, seinen Nächsten zu lieben, Mensch zu werden, die Gnade, die Güte und Liebe Gottes erlangen und das ewige Leben.Sich dieser Freiheit zu entledigen ist die Mehrheit der Deutschen im Gange, gefangen vom Zeitgeist der Delegierung der Verantwortung für den eigenen Lebensentwurf an „den Staat“. So findet man sich heute zwischen zwei Polen, die wieder keine sind: dem Pol der „Sozialen“, die den allumfassenden Schutz der „Schwachen der Gesellschaft“ durch den Staat fordern – womit diese in erster Linie sich selbst meinen. Und dem Pol der Verantwortungslosen – welche ebenfalls die Folgen ihres Handelns, respektive ihres Lebensentwurfes sozialisieren möchten, um die Profite zu privatisieren.Die diese Pole repräsentierenden Gruppen stehen für den Rückweg in den totalen Staat. Der „Kampf gegen Rechts“ macht es unmöglich, sich der Einordnung in das Links-rechts-Schema zu entziehen. Man lasse sich von den „politisch korrekten“ nicht durch ihren Moral- und Gesinnungsterror einschüchtern und sozial ausgrenzen. Ein rechtes, politisches Spektrum gehört zu einer freiheitlichen Ordnung – im sozialdemokratischen Deutschland ist es im „Kampf gegen Rechts“ nur verboten worden. In einer Zeit, in der eine Partei namens Linke auftaucht und in den Bundestag einzieht, um gemeinsam mit den anderen Parteien den „Kampf gegen Rechts“ zu führen, müssen die Kategorien Links und Rechts wieder klar definiert und auseinander gehalten werden. Das sozialistische Menschenbild geht davon aus, dass der Mensch gut ist und seine schlechten Taten den Umständen geschuldet sind: Schwere Kindheit, Unbildung, Ausbeutung, Ungleichheit, Unterdrückung, Ungerechtigkeit, usw. Deshalb seien die Umstände revolutionär zu ändern, um den Menschen zum Guten zu befähigen. Darum appellieren Sozialisten an Den Zorn über die herrschende Ungerechtigkeit und sie versprechen die Wahrung des Stolzes. Sie schüren den Neid auf „die Reichen“ und rechtfertigen die Unmäßigkeit sozialer Ansprüche an andere. Als reich gilt ihnen jeder, der sich durch Fleiß und Selbstdisziplin mehr als das Durchschnittliche erwirtschaften konnte.Sie unterstützen die Trägheit durch das Versprechen, Deine Probleme zu lösen. Geiz ist in einer sozialdemokratisierten Gesellschaft so geil wie die Unkeuschheit, die als zeitgemäß gilt. Der Sozialismus schaffe den „Grundwiderspruch der Gesellschaft – die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen“ ab.
(Marx: Das Sein bestimmt das Bewusstsein)
Eine Gesellschaft, die dem nicht widersteht, wird systematisch in die Unmündigkeit geführt. Kein Satz ist heute gegenwärtiger als dieser: „Da muss doch der Staat etwas machen!“
Eine Erinnerung an einen psychologischen „DDR“-Ratgeber mit dem Titel „Lebe ich richtig?“, der sinngemäß mit folgendem Satz einleitete: „Da im Sozialismus der Grundwiderspruch der Gesellschaft abgeschafft ist, muss dessen Einfluss auf den Einzelnen hier nicht behandelt werden“. Nichts hat die Seele im Osten stärker gequält als das gesellschaftliche Klima des Misstrauens und der Unterdrückung, der allgegenwärtige Verfall und Mangel, die Lüge und die Dummheit der Systemträger.Alle sozialistischen Regime versprechen die totale Gleichheit durchzusetzen, wahlweise als Klasse oder Rasse. Es wird der Kommunismus verheißen oder Tausend Jahre Nationalsozialismus oder der Höhepunkt der sozialen Evolution - die vollkommene Gesellschaft der Gleichen. Das reicht in der Sozialdemokratie bis zur politisch korrekten Einebnung der menschlichen Zweigeschlechtlichkeit durch Gender Mainstreaming.Sozialistische Gesellschaften müssen gleichschalten und gleichstellen, um alle auf dem Weg der Verheißung mitzunehmen, ob diese wollen oder nicht. Gleichheit und Gerechtigkeit sind die Schlüsselwörter aller sozialistischen „Bewegungen“. Antisozialistischer Widerstand wird als rückwärtsgewandt, konservativ, unmodern, reaktionär, rechts und kriminell unterdrückt.So sind Menschen gerade in den schwersten Situationen groß und gut geworden und über sich hinaus gewachsen, auffallend in sozialistischen Arbeits-, Umerziehungs-, und Vernichtungslagern. (Das Bewusstsein bestimmt das Sein).Den wenigen Selbstdenkenden Menschen, die sich von den täglichen Manipulationsversuchen durch die GEZ-finanzierten Staatsmedien und dem kollektivistischen Mehrheitsdruck nicht mehr chloroformieren lassen, sind Trend-Moderne Massenbewegungen ein Gräuel und damit auch die Parteien.Vielleicht sollte man gar nicht von Parteien sprechen, sondern von einer die Meinungs- und Interpretationshoheit durchsetzenden sozialdemokratischen Allpartei, in der sich Fraktionen zur Wahrung der Scheingegensätze von den Linken bis zur FDP ausmachen lassen.So haben Sozialisten immer die Freiheitsräume bekämpft und vor Mord und der Zerstörung unwiederbringlicher Kulturgüter nicht zurückgeschreckt. Das für sie Unberechenbare musste ausgelöscht werden. Wenn Rotsozialisten und Braunsozialisten sich heute längst wieder – wie in den 20er und 30er Jahren – Straßenschlachten liefern, dann nur, um die Konkurrenz um die „Volksnähe“ in Schach zu halten. Dass die Bewahrung der nationalen Identitäten die Multikulturalität der Welt sichert, steht für Rechte in der Tat außer Zweifel. Nationalbewusstsein erwarten sie nicht nur von sich, sondern auch von anderen – um der Vielfalt willen. Die Deutsche Nation gründet auf der mittelalterlichen Reichsidee und diese ist untrennbar mit Gott, Kirche und Kaisertum verbunden. Das Deutsche Reich löste als heiliges römisches Reich deutscher Nation das germanische Heidentum ab, auf welches sich die Nazis bezogen. Das, was die Germanen zur Gründung des Deutschen Reiches veranlasste, war ihr Freiheitswille, doch gerade dem haben die Nazis mit ihrem Sozialismus am stärksten zugesetzt. Nazis sind Eisenzeitler, Pränationalisten.Selbst die Alten Germanen wären wohl auf die Nazis losgegangen, wenn diese in Aufmärschen mit roten Fahnen, pseudorömischen Standarten und römischem Gruß ihren 1000jährigen Freiheitskrieg gegen Rom so verhöhnt gesehen hätten.National-Sozialisten haben wie alle Linken ein destruktives Verhältnis zur deutschen Identität. Kein Sozialismus hat sich verheerender auf die Deutschen ausgewirkt als der braune: Er hat wesentliche deutsche Kulturträger und Kulturräume für immer ausgelöscht: die deutschen Juden, die Ost- und Westpreußen, die Pommern, die Schlesier, die Sudetendeutschen. Die Nazis hatten die Latte für Mord und Vertreibung so niedrig gelegt, dass die Alliierten ohne Skrupel darüber steigen konnten.Die Neonazis von heute beziehen sich nicht auf die deutsche Geschichte, sondern auf die zwölf in rote Fahnen mit Hakenkreuz getauchten Jahre der Altnazis. Diese zwölf Jahre aber stehen wesensfremd in der deutschen Geschichte. Doch werden sie von allen Sozialisten – roten wie braunen – heute so behandelt, als sei es die ganze. Beide haben ein Interesse daran, die Geschichte Deutschlands tief im Schatten der eigenen Ideologie zu halten.Und es geht den Linken um mehr: Sie wollen im „Kampf gegen rechts“ das vollenden, was Hitler versäumte – die endgültige Abschaffung von Nation, Familie sowie Produktiveigentum und damit der Freiheit.Erkundigen Sie sich in Ihrem linken Bekanntenkreis, Sie werden sich wundern, wie viele das für selbstverständlich halten!Viele populäre Linksparteien haben in Deutschland das Menschheitsverbrechen Sozialismus im Programm.Würde die Zivilgesellschaft die nationalen sozialistischen Parteien bekämpfen wollen, müsste es „Kampf gegen Links“ heißen, oder „Kampf gegen Sozialisten“, oder besser „für Freiheit, Familie und Eigentum“. Dass eine Gesellschaft, die in Schulden und durch Verfassungsrecht abgesicherten Versorgungszwängen, in demographischem Desaster und Dekadenz versinkt, nun nervös wird und einen Feind braucht, hat einen einfachen Grund: Man will das bankrotte System der „sozialen Errungenschaften“ solange durch die Einschüchterung des politischen Gegners freihalten, bis man wieder einmal den Schlüssel zum „wahren Sozialismus“ hat oder sich wenigstens die Verursachergeneration der Schuldenkrise der Verantwortung durch natürliches Ableben entziehen konnte.Es ist einmal mehr die Strategie des Endsieges: Nach uns die Sintflut!

Da ja bald die nächsten Wahlen anstehen, denk daran: "Sie waren an der Front für die Nazis, Spitzel für die Stasi, Heute heucheln
sie Demokratie. Und solchen Leuten glaubt ihr?" -
böhse onkelz

Zum Teil übernommen von hier.