Samstag, 27. Juni 2009

Heimat und 80 Jahre Stadt Wuppertal

Nachdem ich ja unter der Woche mit Rucksack, wie schon geschrieben, ein bissel durchs Bergische Land (das liegt in der nähe vom Neandertal) getingelt bin, haben sich bis dato einige Interessante Dinge ergeben.

Zum einen habe ich bis heute einige Mails dazu bekommen. Ich bin mehr als erstaunt wieviel Leser ich in meinem Blog teilweise habe. Über den Inhalt mancher dieser Mails werde ich hier im Blog Rechnung tragen. Ich bitte um Verständnis das ich bis heuer noch nicht dazu gekommen bin zu Antworten.

Zum anderen - und da gehe ich schon mal auf die ein und andere Mail ein - habe ich mich diese Woche mit meiner Heimat auseinandergesetzt. Hier und da kam die Meinung durch, ich hätte dat Bergische Land schlechter gemacht als et is, und da wir ja zudem noch heute 80 Jahre Wuppertal feiern, war meine Heimat sozusagen mein zweiter Wochenschwerpunkt.

Und da das Glück dem Tüchtigen ist, und weil keine Regel ohne Ausnahme, hatte sogar ich mal Glück als mir eine Zeitung aus dem Jahr 1910 zum 300jährigem bestehen von Elberfeld in die Hände viel. In einem Artikel wird die Geschichte von Elberfeld im Mittelalter beleuchtet - so mit Mittelaltermarkt und so. Die Stadt war eigentlich mal sogar eine Burg. (Glaubt jemand an Zufälle!)
Das wird zwar noch etwas dauern, bis ich alles aufgearbeitet habe, die altdeutsche schreibweise ist nicht einfach zu lesen, aber das ganze ist hoch Interessant und wird bei Zeiten hier wiedergegeben.

Doch bis dahin, um zu Zeigen dat egg meene Heimat ganz doll lieb habe und als mein Beitrag zum Stadtjubiläum, die ganze Kiste Musikalisch angepackt un en paar Orinale dazu gestott:

Bergisches Heimatlied von Rudolf Hartkopf;
Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,die Berge hoch ragen, der Amboss erklingt.Wo die Quelle noch rinnet aus moosigem Stein,die Bächlein noch murmeln im blumigen Hain.Wo im Schatten der Eiche die Wiege mir stand,da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.
Wo die Wupper wild woget auf steinigem WegAn Klippen und Klüften sich windet der Steg.Wo der rauchende Schlot und der Räder Gebraus,die flammende Esse, der Hämmer GesausVerkünden und rühmen die fleißige Hand:Da ist meine Heimat, mein Bergisches Land!
Wo die Schwerter man schmiedet dem Lande zur Wehr,wo´s singet und klinget dem Höchsten zur Ehr,wo das Echo der Lieder am Felsen sich bricht,der Finke laut schmettert im sonnigen Licht,wo der Handschlag noch gilt als das heiligste Pfand,da ist meine Heimat, mein Bergisches Land.
Wo so wunderbar wonnig der Morgen erwacht,im blühenden Tale das Dörfchen mir lacht,Wo die Mägdlein so wahr und so treu und so gut,Ihr Auge so sonnig, so feurig ihr Blut,Wo noch Liebe und Treue die Herzen verband:Da ist meine Heimat, mein Bergisches Land!
Keine Rebe wohl ranket am felsigen Hang,kein mächtiger Strom fließt die Täler entlang.Doch die WäIder sie rauschen so heimlich und traut,ob grünenden Bergen der Himmel sich blaut,drum bin ich auch weit an dem fernesten Strand.

Lehnchen vom Tippen-Tappen-Tönchen von Reinhard Triefenbach;
Ich kenn ein Mädchen und das heißt Lehnchen Das wohnt in Wuppertal am Tippen-Tappen-Tönchen Da steht ein kleines Haus, da schaut das Mädchen raus Wer kennt nicht das Lehnchen vom Tippen-Tappen-Tönchen
Komm, komm, komm mein Schatz, nimm an meiner Seite Platz Mit der Bimmel-Bummel-Bahn fahren wir nach Küllenhahn Und da steigen wir aus und wandern ins Grüne hinaus
Grüß mir die Heimat, grüß mir mein Wuppertal Mit seinen Bergen und mit seiner Schwebebahn Dort wo der Amboß klingt, dort wo die Wupper rauscht Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus Dort wo der Amboß klingt, dort wo die Wupper rauscht Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.
Un uff platt dat janze;
Eck kenn en Mädchen und dat heet Lehnchen, dat wönnt en Wopperdahl am Tippen-Tappen-Tönchen, do steht en ganz kleen Hus, do kiekt dat Mädchen ruut; wer kennt nit dat Lehnchen vam Tippen-Tappen-Tönchen.
Komm, komm, komm min Schatz, nemm aan minne Sit schnell Platz, met de Bimmel-Bummelbahn fahren vie no Küllenhahn, on do stiegen vie uut on talfen ennet Gröne eruut.
Gröss meck de Heimot, gröss meck min Wopperdahl, met sinne Berge on met sinne Schwebebahn; do wo de Amboss klengt, do wo de Wupper bruust, do is minne Heimot, do sie eck tuhuus, do wo de Amboss klengt, do wo de Wupper bruust, do is minne Heimot, do sie eck tuhuus.
Denn obde willst odar nicht;
Ob vom Ölberg, ob vom Loh ob vom Dönberg oder Zoo, : ob Barmen oder Elberfeld dat is egal, vie sind aaltusamen Jongens aus dem Tal


Und noch ein paar Wuppertaler Orginale:


Zuckerfritz wurde 1830 geboren und starb 1906. Sein Name war Fritz Pothen. Er stand mit einer Schubkarre, auf der eine Kiste befestigt war, am Bahnhof, fuhr Gepäck nach Hause, machte Botengänge, beförderte Waren von Firma zu Firma. Seine Vorliebe waren Süßigkeiten jeglicher Art, und sie brachten ihm den Spitznamen „Zuckerfritz“ ein. Er hatte viele Freunde, die er manchmal auch spätabends mit viel „Klamauk“ mit seiner "Schufkar " nach Hause beförderte.
Er hat ein Denkmal, das sich am Ende der Poststraße, schon fast auf dem Neumarkt vor dem Rathaus, befindet.
Das jüngste Original der Stadt Wuppertal, Husch-Husch, hieß mit bürgerlichem Namen Peter Held, geboren 1886 im Stadtteil Heckinghausen.
Husch-Husch war ein Stadtstreicher. Gekleidet mit einem abgetragenen dunklen Anzug, Weste, langen, schwarzen Mantel, Schlapphut und „bewaffnet“ mit einem Spazierstock war er bekannt in der ganzen Stadt. Den Stock benutzte er vorwiegend, um sich gegen die Kinder zu wehren, die, sobald sie ihn sahen, „Husch-Husch“ hinter ihm herriefen.
Sein Markenzeichen war ein Margarinekarton, den er immer unter dem Arm trug. Darin befanden sich typische Wuppertaler Artikel, nämlich Kurzwaren wie Bänder, Litzen, Wäsche- und Kragenknöpfe, Strapse, Gummiband und vieles mehr. An Haustüren und in Kneipen versuchte er diese Sachen zu verkaufen und wurde ausfällig, wenn ihm niemand etwas abnahm.
Ständig hatte er Ärger mit der Polizei, war öfter im Gefängnis und ist 1953 verstorben. Es gibt heute sogar ein Husch-Husch Lied.

Mina Knallenfalls – als Romanfigur – lebte vor ca. 200 Jahren. Sie kam aus sehr armen Verhältnissen und war eines von 13 Kindern. Der Vater war arbeitslos und Trinker. Mina mußte schon sehr früh mitarbeiten, um die Familie zu ernähren. Nach ihrer Heirat ging es ihr nicht besser, sie bekam viele Kinder, und ihr Mann war ebenso arbeitslos und dem Alkohol verfallen wie ihr Vater. Wo heute der Döppersberg ist, standen viele kleine Häuser. Damals hieß diese Gegend „An der Fuhr“, weil dort eine Furt durch die Wupper war. Der Heimatdichter Otto Hausmann hat das in Wuppertal bekannte Buch „Mina Knallenfalls“ geschrieben. Erst Anfang der 90er Jahre stellte sich durch Forschungen heraus, daß er für die Gestalt der Mina seine Großmutter zum Vorbild genommen hat, deren Leben aber nicht ganz so ärmlich verlief. In der Poststraße, ganz am Anfang vom Bahnhof aus, steht seit Jahren das Denkmal der Mina.

Donnerstag, 25. Juni 2009

vuorun zi holza

"Lass deine Augen offen sein, geschlossen deinen Mund, und wandle still,
so werden dir geheime Dinge kund. Dann weißt du, was der Rabe ruft."
Hermann Löns


Nachdem meinereiner sich ja in den letzten Tagen soviel über Kräuter und Pflanzen ausgelassen hat, es endlich mal richtig schönes Sommerwetter ist und ich von gewissen Dingen einfach die Schnauße voll hatte, habe ich gestern ganz spontan mein Rucksäckle gepackt und bin ab in die Natur. Ganz alleine - nur mit mir, Nervennahrung pur.




Ich mußte zwar schnell merken das ich das schon seit Urzeiten nicht mehr gemacht habe, und so habe ich natürlich die Typischen Standard Fehler gemacht wie z.B. das man Bauernhöfe großräumig umgehen sollte, oder das Ausrüstung (insbesondere Schuhwerk) geflegt sein wollen - auch wenn mann es längere Zeit nicht benutzt. Dito mußte ich dann schon feststellen, das ich mächtig aus der Übung bin was das Erkennen von Pflanzen, Tieren und Bäumen sowie die richtige Verhaltensweise im Holz angeht. Aber in den gut sieben Stunden die ich unterwegs war, ist dann das ein und andere wiedergekommen.




Drei Dinge bleiben mit negativen Eindruck zurück:
Zum einen das es hier im Umfeld des Bergischen Landes kaum Gebite gibt, wo man mal ein Stück Strecke zurücklegen kann ohne auf menschlichen Eingriff zu Treffen. Häuser, Staßen, Zäune ect.pp.
Wer auf Survival aus ist, wird hier in dieser Region nicht Glücklich, aber bald habe ich ja Urlaub.
Zweitens, es ist schon erschreckend wieviel Müll in den Wäldern rumliegt. Ich frage mich was so schwer daran ist, sich beim Trekking durch den Wald eine Tüte mitzunehmen worin man seinen Müll packt. Einfach Traurig.
Zum dritten mußte ich feststellen, das das Gebit das ich mir ausgesucht hatten, in erster Linie einer Monokultur glich. Von einer Baum und Pflanzen vielfallt kaum eine Spur, so ist es leider auch kein Wunder das ich in Sachen Kräuterkunde an diesem Tag nicht viel neues hinzugewonnen habe.

Es ist doch erstaunlich wie schnell einen Mann das Jagtfieber packen kann, ich hatte Unterwegs -fast auf Anhieb ja, ja das Auge des Waldläufers, manche Sachen verlernt man nicht - einen Hasenlauf erspäht, und zu späterer Zeit bei Einbruch der Dunkelheit, einen Fischreier und eine Gruppe Rehwild beim Aesen. Da war mächtig Zurückhaltung und Selbstdiziplin angesagt.
Doch es gab einiges an Entschädigung, wie das nächste Bild zeigt.


Ansonsten war das die beste Idee seit langem, die ich hatte. Ich mußte lange mit mir kämpfen ob ich nicht einfach über Nacht draußen bleibe. Aber da ich nur für den einen Tag gepackt hatte - und wiegesagt das Gelände dafür nur bedinngt brauchbar war, und es mir noch ein bissel an Übung und Ausrüstung fehlt, bin das dann doch mit einer dicken Blase an der Verse aber hochzufrieden wieder nach Hause.

Montag, 22. Juni 2009

Muß mal gesagt werden

CSU-Frauen fordern Quote und 40 Prozent der Posten.
Auch die Frauen der Christlich-Sozialen Union sind inzwischen überzeugt davon, dass die meisten von ihnen nie an ein Parteiamt kommen, wenn sie es sich erarbeiten müssen. Deshalb übernehmen sie jetzt auch faschistoide Ideologien und hätten es lieber geschenkt.


Die Österreichische Grüne Frauensprecherin Judith Schwentner fordert gesetzliche Maßnahmen gegen Diskriminierung von Frauen in der Werbung. Derzeit sei sexistische Werbung nicht gesetzlich verboten, über derartige Werbeinhalte könne man sich lediglich beim Werberat beschweren, kritisierte Schwentner. Die Grünen haben am Freitag zur Enquete "Die Macht der Werbebilder - Diskriminierung von Frauen in der Werbung" ins Parlament geladen.
Als "sexistisch" wird offenbar jede Reklame aufgefasst, in der Frauen als erotisch ansprechend gezeigt werden. Verunglimpfungen und Herabsetzungen von Männern wird ganz gleichberechtigt ausgeblendet.


Russin wegen Vergewaltigung von zehn Männern angeklagt.
Was es alles gibt!


Die Wirtschafts- und Finanzkrise trifft Deutschlands Männer nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit deutlich härter als die Frauen. Im Mai 2009 sei im Vergleich zum Vorjahresmonat die Zahl der arbeitslosen Männer um 13,4 Prozent gestiegen. Die der arbeitslosen Frauen sei dagegen um 3,1 Prozent gesunken.
Wie war das jetzt mit der Quotenregelung und der Gleichberechtigung?


Der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss hat seinen Austritt aus der SPD erklärt. Gleichzeitig kündigte er in einer Mitteilung an, Mitglied der Piratenpartei werden zu wollen, in der sich Internet-Aktivisten organisiert haben. Er habe den Antrag noch nicht ausgefüllt, das sei allerdings nur noch „eine Formsache“, sagte Tauss.
Vernünftig der Mann.


ZDF-Frauenmagazin "Mona Lisa" berichtet: Jede dritte Ehe wird in Deutschland geschieden. In rund 80 Prozent der Fälle leben die gemeinsamen Kinder nach einer Scheidung bei der Mutter. Den Vätern bleibt oft nur das Recht auf Umgang, das sie aber nicht immer durchsetzen können. Denn manche Frauen nützen diese Situation aus, um Rache zu üben oder den Ex-Mann zu bestrafen und untergraben das Umgangsrecht der Väter.
Es geht doch.


Dass Männer gegen ihren Willen verheiratet werden, geschieht laut der Basler Integrationsbeauftragten Angela Bryner gleich oft wie bei Frauen.
Man(n) soll es nicht glauben, wäre da einer drauf gekommen?


Mit Kindern an ihrer Seite posiert Eva Herman am Dienstag in Berlin für die Fotografen. Die Moderatorin, die 2007 nach der Veröffentlichung ihres Buches «Das Prinzip Arche Noah» und durch missverständliche Äußerungen zur Rolle der Mutter im Nationalsozialismus in die rechte Ecke gerückt wurde, nutzt den Termin zur Klarstellung, dass «ich mich zu keinem Zeitpunkt lobend über das Dritte Reich geäußert habe». Wer sich für die Familie einsetze und gar das Wort Mutter in den Mund nehme, werde schnell in die rechte Ecke gestellt.
Trotz ihrer Erfahrungen will sich die ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin weiter für die ihr am Herzen liegenden Themen engagieren, künftig als Moderatorin des Internetportals «Familyfair». Das Angebot umfasst Artikel, Aufsätze und Video-Statements von Ärzten, Erziehungswissenschaftlern und einer früheren Referentin des Europäischen Instituts für Stillen und Laktation.
Immer dienstags präsentiert Herman hier das «Eva Prinzip». Der von ihrem 2006 erschienenen Erfolgsbuch übernommene Name sei eine Fortführung in einem anderen Medium, sagt sie. Neben Interviews mit Scorpions-Sänger Klaus Meine und dem Allzeit-Comedian Karl Dall werden die meisten Gespräche dort selbstreferenziell mit Betreibern von «Familyfair» geführt.
Willkommen zurück, und Danke.

Sonntag, 21. Juni 2009

Mittsommer

" Ich sah Balder, dem blutenden Gott, Odins Sohne, Unheil bestimmt:
Ob der Ebene stand aufgewachsen - Der Zweig der Mistel, zart und schön.
Ihm ward der Zweig, der zart erschien, zum herben Harmpfeil: Hödur schoss ihn;
und Frigg weinte in den Fensälen um Walhalls Weh - wisst Ihr noch mehr?"
Völuspa

Phol (Vol, Balder, Baldur, Balderes) Sohn >Odins und der >Frigg. Feind des Unrechts, Sonnengott.
("Der Tod des Balders steht für den Verlust der spirituellen Seherkraft bei den nirdisch-germanischen Völkern." Metzner ,1994)

Die gesamte Mystische Bedeutung der Sonnenwende in der Germanischen Religion hier wiederzugeben, wäre wohl etwas zu viel des Guten. Zu Ehren der alten Götter aber, und weil es heutzutage nicht leicht ist die alten Heidnischen Feste entsprechend zu begehen, will ich auch diesen Ort nutzen um meine Verbundenheit mit den Ratern zu leben.
In heidnischer Zeit bestand weitgehend Übereinstimmung zwischen Gallokelten, Germanen, Römern, Griechen und den slawischen Völkern über die Wertschätzung der Sonne und Ihrer Bedeutung.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Sonnenwagen von Trundholm.

Der Sonnenwagen von Trundholm ist eine Skulptur aus der älteren Nordischen Bronzezeit um ca. 1400 v. Chr. Nordeuropas.

"Ich ging zum Wald und zum grünen Baum, zu finden den Zauberzweig: Ich fand den Zauberzweig." Skirnirslied 32

Wie schon Beschrieben, gilt die Zeit der Mittsonnenwende als gute Zeit fürs Sammeln von Kräutern. So hat sich z.B. folgende heidnische Sitte im Volkstum erhalten:
"Am Johannistage, diesem altgermanischem Feste der Jahresmitte, zündete man abends die heiligen Feuer an, umtanzte sie und sprang darüber hinweg. Mit den Kohlen dieser Feuer wurden später die Äcker bestreut. Es war auch ein Fest der Fruchtbarkeit. Frauen banden sich bestimmte Zauberkräuter an die Schenkel, den Bauch, die Vulva, dass sie Fruchtbar würden." (Aigremont ,1987)

"Der größte Zauberer ist derjenige, der am besten die Geheimnisse der Pflanzenwelt kennt." Altes Sprichwort.

Ein wichtiger Bestandteil in der Germanischen Mythologie in Zusammenhang mit den Gaben der Natur ist das Räucherwerk zu bestimmten Festen bzw. Umständen.

Als Sonnenwendräucherwerk nehme man:
1 Teil Wurmfarnwedel
1 Teil Mistelblätter
2 Teile Waldweihrauch ( Harz entweder von Fichte, Kiefer oder Tanne)

Die getrockneten Blätter und das Harz werden im Mörser fein zerkleinert und gut gemischt. Das Räucherpulver wird nach und nach auf glühende Holzkohle gestreut. Der Farn symbolisiert den Mittsommer, die Mistel den Mittwinter, das Harz die heilige Natur. Somit ist diese Räucherung ein Abbild des zyklischen Kosmos bzw. des Sonnenlaufes, der die Welt aufleben und absterben lässt.

Samstag, 20. Juni 2009

Heidenzeit

Titel: Lagting
Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009
Uhrzeit: Ganztägig
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: Dem norwegischen Runenkalender nach der Tag der Thingversammlung. Seit 1276 ist dieser Tag in Norwegen als Termin für die die regionalen Thingversammlungen (lagting) schriftlich belegt. Auch als die alten Thingversammlungen außer Gebrauch kamen, blieb dieses Datum noch lange ein Festtag, an dem nicht gearbeitet wurde.


Titel: Mittsommernacht
Datum: Sonntag, 21. Juni 2009
Uhrzeit: Ganztägig
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: Genuegend Holz fuer das Feuer geholt?!
Die Sonnenwendfeier war ein zentrales Fest in der gesamten germanischen Welt. Feuer und Sonne wurden an diesem Tag gleichermaßen verehrt, und die Feuer, die an diesem Tag entzündet wurden, sollten sowohl für Fruchtbarkeit sorgen, wie auch Mensch, Tier und Feldfrüchte gegen jedes Unheil schützen. Der norwegische Runenkalender rät außerdem, dass nun die rechte Zeit für das Sammeln von Heilkräutern ist.

Nachgedacht Teil 3

Das letzte Wochenende = langes Wochenende. Donnerstag Froher Leichnam, Freitag hat die Firma zu. Unser Chefchen traut sich nicht, uns 6 Std. alleine Arbeiten zu lassen.


Also Nachgedacht, was tun mit den vier freien Tagen! Gut gedacht ist halb gewonnen (ich hatte Hilfe beim denken) und große Pläne geschmiedet. Das tolle Sommerwetter hat selbige dann über den Haufen geschmissen, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und Ersatz schnell gefunden.

Für Samstag, endlich brauchbares Wetter und Wikingerspektakel auf Burg Satzvey. Die Wikingerzeit interessiert besonders und da musste man nicht lange Diskutieren. Schnell auf Google den Routenplaner aktiviert, noch kurz auf der Web-Seite des Mitveranstalters Heimdalls Erben geschaut und die Begeisterung steigt in Uferlose. Eine Wikinger- Gemeinschaft in relativer nähe. Das lädt ein und macht Hoffnung.
Und es kam wie es kommen mußte, beim durchlesen der Seiten dann der Stich mit der verrosteten Klinge mitten ins Herz. Der ganz Banale wie Alltägliche Rassismus und Hass, mitten in die Fresse gerotzt.

Was bleibt noch? Die Jungs die man mit Not und Mühe mal wieder aus ihren Hütten geholt hat, um am "Leben" teilzunehmen, haben es dann verständlicherweise vorgezogen, das Wochenende Zu hause vorm PC bzw. TV zu verbringen. Von der Gesellschaft verachtet und ausgestoßen. So sieht man Menschen bei lebendigem Leib verrotten. Ein Leben das für einen Teil der Gesellschaft nicht mehr Lebenswert ist.

Das sind Momente, da denkt man .... ach scheiß darauf. Wozu das alles noch.
"Deutscher Stahl, kalt und hart,
Ein tiefer Schnitt durch Haut so zart.
Ein Schnitt wie durch Butter,
durchtrennte Venen,
das ringen nach Luft -
ein letztes Flehen."

Da bekommt der Frohe Leichnams Tag eine ganz eigene Bedeutung.
Auf jeden Fall werden die von Heimdalls Erben zu meiner Aktuellen neuen Nr.1, auf meiner Hassliste ganz oben. Herzlichen Glückwunsch.

Dienstag, 16. Juni 2009

Nachgedacht Teil 2

Seit dem Mittelaltermarkt in Xanten bei dem ja Schelmish anwesend waren, laufen diese in meinem CD Player bis zum geht nicht mehr. Und in einem Lied von diesen, ist jene Textzeile enthalten:
"Sie töten und das mit Worten"
Worte waren und sind die mächtigste Waffe die der Mensch hat. Magie, Krieg und Frieden, Holocaust, Sturz von Diktatoren, gebrochene Herzen, Liebe, Religionen, Aufstände, in Kunst Musik und Kultur. Das Wort als Ultimo Maximum.
Manche Menschen scheinen nicht mehr zu verstehen, welch mächtiges Werkzeug sie dort besitzen. Besonders wenn sie einem ihr perverses "ist doch nur Spass, stell dich doch nicht so an" entgegen rotzen, oder es als Satire bzw. Komik tarnen. So ein bissel Spass kann nett tödlich sein. Es gibt dazu ein schönes Zitat:

"Ein Stockschlag tut nach ein paar Minuten nicht mehr weh. Aber Worte, die bleiben hängen, die lassen einen lange nicht los."
Leider weiß ich nicht von wem dieses Zitat stammt, aber dieses hier:
"Es ist sehr schwer, böse Worte wieder aus der Erinnerung zu streichen. Wenn ich Sie jetzt schlage und anschließend sofort in den Arm nehme und küsse, vergessen Sie den Schlag. Ein böses Wort aber bleibt für immer und kommt beim nächsten ähnlichen Vorfall aus der Erinnerung zurück."
stammt von Jane Goodall, Denkt mal darüber nach.

Warum habe ich darüber Nachgedacht? It's live, oder eine Erfahrung. Und da ich schonmal gerne andere benutze um mich Auszudrücken, Vielleicht Versteht Ihr nach dem Video-Clip etwas besser. Es passt zwar nicht eins zu eins, aber Ursache und Wirkung sind letztendlich dasselbe und in den lezten drei vier Jahren zu oft Teil in meinem Leben gewesen.



"Du hast ihn getötet, hast ihn erstickt mit Deinen Taten Ihn verstossen, ausgenutzt mit Worten sein Gefühl verraten...."


Das bringt einen Natürlich zum weiterdenken, und das sieht so aus:
Wenn, ja wenn z.B. Sogenannte Killerspiele (was auch immer das ist) einen Menschen Prägen, wenn ich einen Menschen erziehen kann, wenn Religion einen Menschen verändern kann, wenn Stammtisch Witze über Polen und Juden gefährlich sind weil die die diese Witze hören, wenn auch ungewollt, Ihren Charakter entsprechend dieser Witze verändern, wenn wenn wenn wenn unsw.

Wie kann es dann sein, das es Ausnahmen gibt, wo man dieses nicht zugesteht. Wieso Ignoriert man es dann so oft? Trotz aller sichtbarer Auswirkungen. Wieso darf man an anderer Stelle Verharmlosen und relativieren, wieso?

Sonntag, 14. Juni 2009

Johannes Bückler dito Schinderhannes

14.Juni 1802, der Schinderhannes steht vor Gericht.

Und wer war dieser Schinderhannes?
Carl Zuckmayer umschrieb den Hunsrückräuber in seinem Schinderhanneslied. Dem Schinderhannes werden heute 130 Straftaten, zumeist Diebstähle, Erpressungen und Raubüberfälle nachgesagt, an Mittäter soll er 93 an Zahl gehabt haben.
Der Schinderhannes wird von vielen Menschen heute gerne als der deutsche Robin Hood gesehen.
Der kriminelle Werdegang von Johannes Bückler beginnt im Alter von 15 Jahren: Er soll einen Louis d’or unterschlagen haben, mit dem er im Nachbardorf Branntwein kaufen sollte. Seine erste Lehrzeit bei dem Wasenmeister Nagel in Bärenbach endet mit öffentlichen Rutenschlägen, da ihm vorgeworfen wird, er habe seinem Meister sechs Kalbfelle und eine Kuhhaut gestohlen. Nach Meinung von Bückler haben diese Felle ihm jedoch zugestanden. In der Folgezeit schließt sich Bückler einem älteren Lehrjungen, Niklas Nagel an, mit dem er Viehdiebstähle begeht. Später unterstützt er den berüchtigten Roten Fink bei dessen Diebstählen. Der dauernde Erfolg seiner Taten ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, dass durch die Kriegswirren ab 1792 der Hunsrück in einen chaotischen Zustand versetzt wurde. Hunger, Arbeitslosigkeit und das Fehlen der alten Ordnungsmacht ließen über zwanzig Prozent der Bevölkerung ihr Heil und Überleben in Diebstahl und Raub suchen.

Um 1801 hausten Schinderhannes und seine Begleiter auf der halb verfallenen Schmidtburg im Hahnenbachtal oberhalb von Kirn. Im nahegelegenen Dorf Griebelschied feierte man sogar öffentlich einen sogenannten Räuberball. Vielleicht durch diesen Übermut wurde die längst im Fokus polizeilicher Interessen befindliche Bande dann auch lokalisierbar. Nachdem Bückler noch einmal der Verhaftung entgangen war, ließ er sich von der kaiserlichen Armee unter dem Namen Jakob Schweikard rekrutieren, wurde dort aber von einem Verbrecherkollegen namens Zerfass erkannt und denunziert.
Die Verurteilung von Bückler und 19 seiner Gefolgsleute zum Tod durch das Fallbeil wurde am 20. November 1803 verkündet. Die Guillotine war dazu vor den Toren der Stadt, im heutigen Stadtpark aufgebaut. Am 21. November fuhr man die Verurteilten in fünf offenen Wagen zum öffentlichen Richtplatz. Bückler wurde als erster auf das Schafott geführt.

„Bin weit in der Welt ‘rumgekommen, im Wald hat man mich gefangen, man führte mich in die Stadt hinein, wo ich sollt gehangen sein.“
– Volksweise -


Nach Bückler wurde eine Tierart benannt, der ausgestorbene Anomalocarid Schinderhannes bartelsi, dessen Überreste im Hunsrückschiefer gefunden wurden.

Schinderhannes-Lied
(Semmer Fassung)
Einst kam ein wilder Bursche mit seune gonze Räuwerschar,noch Semm hier in die Krone, ihr Leit des is wohl wahr!
Das war der Schinderhannes, der Lumpenhund, der Galgenstrick.Der Schrecken jedes Mannes und auch der Weiberstück!
Im Ourewoald, in unserm Semm, gefiels dem Hannes sou.
Unn woan er do geblewe wär’, wär’ heit seun Kopp noch drou.
Hier traf er auch seu Julche unn gure Freunde noch dezu.Verkauft’ gestohl’ne Sache, manch’ Pferd unn manche Kuh.
Das war der Schinderhannes, der Lumpenhund, der Galgenstrick.Der Schrecken jedes Mannes und auch der Weiberstück!
Im Ourewoald, in unserm Semm, gefiels dem Hannes sou.
Unn woan er do geblewe wär’, wär’ heit seun Kopp noch drou.
Doann ging seu Räuwerlewe, zu Enn’ im schäijne Mainz am Rhein
und wir hier in de Krone, gedenke heuer sein.
Das war der Schinderhannes, der Lumpenhund, der Galgenstrick. Der Schrecken jedes Mannes und auch der Weiberstück!
Im Ourewoald, in unserm Semm, gefiels dem Hannes sou.
Unn woan er do geblewe wär’, wär’ heit seun Kopp noch drou.
Alternativ:
Im Schneppebacher Forste,Da geht der Teufel rumdibumDe Hals voll schwarzer Borste, Und bringt die arme Kaufleut' um! Das ist der Schinderhannes, Der Lumpenhund der Galgenstrick, Der Schrecken jedes Mannes, Und auch der Weiberstück! Im Soonewald, im Soonewald, Steht manche dunkle Tann',Darunter liegt begraben bald, Ein braver Wandersmann. Im Schneppebacher Forste, Da geht der Teufel rumdibum, Die Ank voll schwarzer Borste,Und legt die junge Weibsleut um!

*Der in Nackenheim am Rhein bei Mainz geborene Schriftsteller Carl Zuckmayer (1898-1977) schrieb über den berühmtesten deutschen Räuber, Johannes Bückler (1777-1803), das erfolgreiche Drama "Schinderhannes" (1927) und das Schinderhanneslied.

Samstag, 13. Juni 2009

Nachgedacht Teil 1

Wie war das! "Ich denke also bin ich" (im Zweifelsfall hier Falsch). Stellt sich mir die Frage: Was ist wenn ich nicht denke? Bin ich dann nicht?

Donnerstag 11.Juni. Froher Leichnam ähh.... Fronleichnam. Irgendwie makaber das ganze, oder? Vielleicht sollte ich mal darüber nachdenken!

Nachgedacht habe ich über diese Aussage von B. Erfmann, SPD-Parteivorstand, die in einer Antwort-Mail zu lesen war.
Zitat:"Erlauben Sie mir im Gegenzug eine kritische Bemerkung: Ihre Formulierung "Untermensch" halte ich auch nicht für sehr geglückt."
Da hat offensichtlich jemand (jefraud) Probleme damit Verantwortung für das eigene Tun zu tragen. Ich denke weiter darüber nach. Jedenfalls hat mich das Wahlergebnis der SPD bei der Europawahl gefreut. Und das als Gewerkschafter.

Nachgedacht habe ich natürlich auch darüber, wo ich mein kreuzlein (wieso darf ich als Heide eigentlich keinen Thorhammer auf den Wahlzettel machen?) bei dieser Wahl hinzelebriere. Aufgrund immer weiter Ausrufender Verbote in der Gesellschaft, Zensur im Internet sowie Ideologischen Dogmen haben die hier dieses mal meine Stimme bekommen.

Gummersbach, Hamm, Burg Satzvey, Kreuzau-Obermaubach, Nideggen/Rath, Hattingen/Blankenstein.
Wenn ich die Orte gemessen von meinem Wohnort zusammennehme die ca. eine Std. Autofahrt beanspruchen, und wo dieses Wochenende ein Mittelaltermarkt stattfindet, dann kommt da einiges zusammen. An den letzten Wochenenden war es auch nicht anders.
Da denken wir doch einmal drüber nach: Schön wenn das Mittelalterliche so Erfolgreich ist, schön wenn sich so viele Menschen fürs Mittelalter Interessieren, schön das das Mittelalter lebt. Doch tut man sich damit wirklich einen Gefallen? Wird das nicht alles ein bissel zuviel des guten!
Wenn eine Kultur zum Mainstream wird, beginnt das sterben. Mode und Trend waren noch nie gute Begleiter. Wenn ich die letzten zwei - drei Jahre zurück blicke, dann hat sich die Atmosphäre und der Zusammenhalt, der freundschaftliche offene und tollerannte Umgang miteinander, doch merklich verschlechtert. Es wäre schade drum wenn es so weiterginge.

Politik

Endspurt bei der Mitzeichung der E-Petition gegen Netzsperren:
Ab heute beginnt die letzte Woche in der die Mitzeichung der E-Petition gegen Netzsperren möglich ist.
Wer noch nicht unterzeichnet hat oder Leute kennt die noch nicht unterzeichnet haben, muss sich also jetzt beeilen.
Wer Verwandte und Bekannte hat, die nicht so netzaffin sind oder lieber auf der Straße sammelt, kann auch dieses Formular benutzen.
Macht mit! Es gilt jetzt und hier ein Zeichen zu setzen.

http://piratenpartei.de

Persönliche Anmerkung: Dieses soll von meiner Person keine Unterstützung für eine Partei sein, das muss jeder/Inn mit sich selber ausmachen, sondern für die Sache um die es hier geht.

Sonntag, 7. Juni 2009

Kalenderrarium

Titel: Beginn des Monats BRACHET
Datum: Montag, 1. Juni 2009
Uhrzeit: Ganztägig
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.


Titel: Lindesfarne Tag
Datum: Montag, 8. Juni 2009
Uhrzeit: Ganztägig
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: Heute ist der historische Beginn der Wikinger-Zeit (793)


Titel: Sirgurd Tag
Datum: Dienstag, 9. Juni 2009
Uhrzeit: Ganztägig
Wiederholung: Dieses Ereignis wiederholt sich jedes Jahr.
Bemerkungen: Eine Gelegenheit mal wieder die Nibelungen zu lesen.